US-Präsident Donald Trump hat erklärt, seine Geduld mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sei am Ende. In einem Interview mit Fox News erklärte Trump: «Meine Geduld läuft aus – und das aber schnell».
Er habe lange Zeit ein gutes Verhältnis zu Putin gehabt, doch nun sei er frustriert, dass dieser den Krieg nicht beendet. Der US-Präsident erklärte zudem: «Wir müssen sehr hart durchgreifen.»
Er gab zwar an, dass Sanktionen gegen Banken und Ölfirmen ebenso wie Zölle eine Option wären, doch er kündigte keine neuen Massnahmen an. «Ich habe bereits viel getan», so Trump mit Blick auf die Zölle gegen Indien.
Trump sagte in dem Interview, dass er zum Amtsantritt geglaubt habe, dass die Beendigung des Kriegs gegen die Ukraine einfach sei. «Aber zum Tango braucht es immer zwei», sagte Trump, nachdem Fox-Moderator Brian Kilmeade darauf hingewiesen hatte, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mehrfach angeboten habe, sich mit Putin zu treffen. «Es ist erstaunlich, dass Selenskyj nicht wollte, als Putin es wollte. Als Selenskyj es wollte, wollte Putin nicht. Jetzt will Selenskyj es, und Putin ist das Fragezeichen», sagte Trump. Putin hatte zuletzt erneut ein Treffen mit Selenskyj abgelehnt.
Wegen Indiens Importe russischen Öls hat Trump 50-Prozent-Zölle gegen den vormals engen Handelspartner verhängt. Das habe zu einer Kluft mit Indien geführt, räumte Trump ein. Zum Abschluss betonte der US-Präsident, dass der Krieg in der Ukraine an erster Stelle nicht sein Problem sei. «Denken Sie daran, dass dies viel mehr ein Problem für Europa ist als für uns», so Trump.
Russland bleibt auch bei seinen Forderungen, dass die bislang besetzten Gebiete unter russischer Kontrolle bleiben. Immer wieder gibt es aus Moskau auch Aussagen, nach denen der Kreml die komplette Ukraine einnehmen will – was zunächst auch ein Kriegsziel war.
Hatte es zunächst Anzeichen für Gespräche über Friedensverhandlungen gegeben, ist es seit dem Treffen zwischen Trump und Putin in Alaska merklich ruhiger geworden. «Es gibt Kommunikationskanäle, sie sind eingerichtet, unsere Unterhändler haben die Möglichkeit, über diese Kanäle zu kommunizieren, aber im Moment können wir vielleicht von einer Pause sprechen», sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow laut einem Bericht von Bloomberg am Freitag gegenüber Reportern.
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(t-online/dsc)