Der frühere US-Präsident Donald Trump soll eigenen Angaben zufolge noch am Dienstag (Ortszeit) im Zusammenhang mit Versuchen der Wahlbeeinflussung und der Attacke auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 angeklagt werden. Dies schrieb Trump auf der von ihm mitbegründeten Plattform «Truth Social».
Es wäre bereits die zweite Anklage auf Bundesebene gegen den 77-Jährigen und die insgesamt dritte Anklage gegen den Ex-Präsidenten wegen einer Straftat.
Trump will bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr erneut für die Republikaner antreten. Er streitet alle Vorwürfe ab und wertet jedes juristische Vorgehen gegen ihn als Versuch seiner Gegner, ihn von einem Wiedereinzug ins Weisse Haus abzuhalten. (cst/sda/dpa)
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Donald Trumps Wahl ist das Resultat einer Geschichte des Verlusts und der Scham der weissen Arbeiterklasse, sagt Arlie Hochschild. Die Soziologin erklärt im Interview, warum Emotionen in der US-Politik entscheidend sind.
Frau Hochschild, als ich Sie am Tag von Donald Trumps Wahl zum US-Präsidenten für ein Interview anfragte, schrieben Sie mir: «Wir stehen alle unter Schock.» Wie geht es Ihnen jetzt, gut einen Monat später?
Arlie Hochschild: Ich würde sagen, ich und mein Umfeld befinden uns irgendwo in den fünf Phasen der Trauer. Den Schock und die Wut habe ich mittlerweile überwunden. Was bleibt, ist der Schrecken – aber auch die Frage, was wir jetzt tun können. Denn es ist klar, dass nun massive Angriffe auf alles, woran wir glauben, folgen werden. Man könnte sagen, dass ich – und auch meine Freunde und Familie – uns gegen das wappnen, was nun kommt.