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Britische Züge stehen wieder still – Keine Einigung in Sicht

Britische Züge stehen wieder still – Keine Einigung in Sicht

25.06.2022, 14:1025.06.2022, 14:54
Passengers at Edinburgh's Waverley Station during nationwide rail strikes, in Edinburgh, Saturday, June 25, 2022. Train stations are all but deserted across Britain on the third day of a national ...
Gestrandete Bahnreisende in Edinburgh.Bild: keystone

In Grossbritannien sind am Samstag erneut etliche Züge in den Bahnhöfen stehen geblieben. Die Beschäftigten von National Rail und vielen anderen Zugbetreibern legten zum dritten Mal in einer Woche die Arbeit nieder.

Nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA verkehrt nur rund ein Fünftel der üblichen Verbindungen. Passagieren wurde geraten, nur wenn unbedingt notwendig mit dem Zug zu reisen. Die Ausfälle und Verzögerungen durch die Streiks im ganzen Land sollten sich bis in den Sonntag ziehen.

Eine Einigung in dem Konflikt um Löhne und Jobstreichungen zeichnet sich nicht ab. «Wir schliessen weitere Streiks nicht aus, haben aber noch keine Termine festgelegt», sagte RMT-Generalsekretär Mick Lynch.

Sieben Prozent mehr Geld gefordert

Die Bahngewerkschaft RMT fordert sieben Prozent mehr Geld für ihre Mitglieder. Die Arbeitgeber wollen maximal drei Prozent geben. Hintergrund ist, dass die Inflationsrate in Grossbritannien bei mehr als neun Prozent liegt und weiter steigen könnte. Zudem fordert die Gewerkschaft, dass das Bahnunternehmen Network Rail Pläne zurücknimmt, wonach 2500 Jobs gestrichen werden sollen.

Die Gewerkschaft fordert die britische Regierung auf, sich in den Konflikt einzuschalten, was diese jedoch ablehnt und sich für nicht zuständig hält. «Selbst eine Stunde Gespräch mit einem Minister wäre eine Stunde, die sie [die Gewerkschafter] mit den Leuten sprechen könnten, die wirklich zuständig sind», hiess es aus dem Verkehrsministerium.

Ein Sprecher von Network Rail sagte, der Chefverhandler von RMT habe in dieser Woche mehr Zeit im Fernsehen als am Verhandlungstisch verbracht. Seine Devise laute offensichtlich: «Erst streiken, dann verhandeln». (sda/dpa)

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