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Basel

Volksinitiative will eine Basler Innenstadt ohne Tramverkehr

Volksinitiative will eine Basler Innenstadt ohne Tramverkehr

20.10.2025, 11:15

Ein überparteiliches Komitee mit Personen aus der Politik und Wirtschaft will eine Basler Innenstadt ohne Tramverkehr. Es hat am Montag eine Initiative unter dem Namen «Go Basel Go!» lanciert. Diese fordert alternative Tramrouten ausserhalb des Stadtkerns.

Ein Tram der BVB (Basler Verkehrs-Betriebe), links, und der BLT (Baselland Transport ), rechts, in Basel, am Montag, 16. Mai 2022. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)
Eine neue Initiative fordert, dass in der Basler Innenstadt keine Trams mehr fahren sollen.Bild: KEYSTONE

Der Kanton soll notwendige Massnahmen treffen, damit kein öffentlicher Verkehr auf der zentralen Innenstadtachse zwischen Barfüsserplatz und Schifflände verkehrt und diese frei von Tramgleisen ist, wie es im Initiativtext heisst. Die ÖV-Anbindung via Steinen- und Kohlenberg sowie die Schifflände muss aber gewährleistet bleiben.

Die Haltestelle Marktplatz soll als einzige entfallen, wie das Initiativkomitee schreibt. Der Tramverkehr könne etwa über den Petersgraben, Kohlenberg, Schifflände und über andere Brücken als die Mittlere Brücke geleitet werden. Dadurch soll das Tramnetz verlässlicher werden, da es dann bei Demonstrationen und Veranstaltungen nicht mehr so einfach stillsteht.

Bäume und Brunnen statt Schienen

Der Kanton müsse Innenstadtachse zu einem «Raum des öffentlichen Aufenthalts» gestalten, wie es im Initiativtext weiter heisst. So soll es Platz geben für Bäume, Brunnen und entsiegelte Flächen. Um die Aufenthaltsfläche nicht zu beeinträchtigen, soll der Kanton «konzentrierte Veloeinstellanlagen» errichten.

Das Komitee schlägt etwa eine Einstellhalle beim Barfüsserplatz vor. Für Rettungsdienste, Lieferverkehr und Menschen mit eingeschränkter Mobilität soll die Zufahrt geregelt bleiben.

Das Initiativkomitee unter der Leitung von LDP-Grossrat Michael Hug und der ehemaligen Grossratspräsidentin Salome Hofer (SP) ist breit abgestützt. Im Vorstand des gleichnamigen Vereins «Go Basel Go!» befinden sich die Nationalrätin Sibel Arslan (Basta), die Architekten Jacques Jacques Herzog und Pierre de Meuron, der Unternehmer Moritz Suter, Hotelier, und Mitte-Grossrat Franz-Xaver Leonhardt und Mathias Böhm, Geschäftsführer von Stadtkonzept Basel. (dab/sda)

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Ahura
20.10.2025 12:04registriert Februar 2024
Eine Karte wäre hier durchaus hilfreich gewesen 🤔
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Troxi
20.10.2025 12:27registriert April 2017
Titel und Text scheinen aus meiner Sicht nicht viel gemein zu haben. Es geht gar nicht darum das Tram zu verbannen, sondern den Fahrplan zu stabilisieren, in dem man eine bewusste Fussgängerzone erarbeitet und das Tram rund herum lenkt. Was das mit Tramfreier Innenstadt zu tun haben soll, verstehe ich gelinde gesagt nicht. Bewusste Verzehrung der Situation mit dem Titel?
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El Vals del Obrero
20.10.2025 12:14registriert Mai 2016
Vor dem letzten Abschnitt dachte ich ja, das komme von den üblichen Schienenhassern der SVP. Dass aber SP- und Basta-Vertreter so was fordern schockiert mich.

"Go Basel Go", wie kann man dann auf einen so dämlichen Namen kommen?

Zusätzliche Umfahrungsstrecken, wie Claragraben und Petersgraben (ausserhalb der Herbstmesse) könnte man ja auch bauen, ohne bestehende Strecken aufheben zu müssen. Dann hätte man sogar noch mehr Flexibilität bei Störungen und könnte die Linien besser verteilen.
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