International
EU

Kein Ende in Sicht: Wieder retten europäische Schiffe über 3500 Flüchtlinge vor Libyen aus Seenot 

Die Flüchtlinge müssen warten, bis sie an Land dürfen.
Die Flüchtlinge müssen warten, bis sie an Land dürfen.Bild: ANTONIO PARRINELLO/REUTERS

Kein Ende in Sicht: Wieder retten europäische Schiffe über 3500 Flüchtlinge vor Libyen aus Seenot 

07.06.2015, 03:5307.06.2015, 09:41
Mehr «International»

Auf dem Mittelmeer sind am Samstag mehr als 3500 Flüchtlinge aus Seenot gerettet worden. An der Aktion waren Schiffe der deutschen, italienischen und irischen Marine sowie der zivilen Hilfsorganisation MOAS beteiligt gewesen.

Das deutsche Verteidigungsministerium teilte am Samstagabend mit, allein die Fregatte «Hessen» und der Einsatzgruppenversorger «Berlin» hätten vor der libyschen Küste 1411 Menschen aus vier Booten an Bord genommen. Die beiden deutschen Schiffe seien von der Seenotleitstelle MRCC in Rom alarmiert worden. 

Unterwegs in einfachen Holzbooten 

Insgesamt 15 Flüchtlingsboote waren am Morgen in Seenot geraten. Alle 3480 Menschen konnten nach Angaben der italienischen Küstenwache gerettet werden. «Die verlassenen Boote wurden als Schifffahrtshindernis eingestuft und zerstört», teilte die deutsche Bundeswehr mit.

Zuvor hatte Hilfsorganisation Migrant Offshore Aid Station (MOAS) mitgeteilt, mehr als 2000 Menschen seien aus fünf Holzbooten gerettet worden, weitere Flüchtlingsboote seien noch auf dem Meer unterwegs.

Seit dem Jahresbeginn erreichten bereits etwa 40'000 Flüchtlinge aus Nordafrika über das Mittelmeer die Europäische Union, die meisten von ihnen Italien oder Griechenland. (feb/sda/reu)

Zivile Schiffe als Retter im Mittelmeer

1 / 7
Zivile Schiffe als Retter im Mittelmeer
Ein Handelsschiff des Hamburger Reeders Christopher E.O. Opielok trifft am 12. April 2015 im Mittelmeer auf ein sinkendes Flüchtlingsboot.
quelle: epa/dpa / opielok offshore carriers / opielok offshore carriers
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
5
    Abschiebungs-Streit: Mehrere US-Beamte und Migranten stecken auf Militärbasis fest

    Im Streit über Abschiebungen in Drittstaaten sitzen mehrere US-Beamte und abgeschobene Migranten seit Tagen auf einer US-Militärbasis in Dschibuti fest. Wegen eines laufenden Rechtsstreits dürfen die Migranten vorerst nicht aus US-Gewahrsam entlassen werden – und auch die mitgereisten Beamten können den ostafrikanischen Staat nicht verlassen. In einer eidesstattlichen Erklärung an das zuständige Gericht beschwerte sich nun eine Vertreterin der Einwanderungsbehörde ICE über die prekären Bedingungen vor Ort.

    Zur Story