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EU will Mikroplastik verbannen – diese Produkte sind betroffen

EU will Mikroplastik aus Produktion verbannen

Künftig soll kein Mikroplastik mehr in Kosmetik und Kunstrasen verwendet werden. Der Vorstoss der EU-Kommission betrifft jedoch auch andere Produkte.
26.09.2023, 11:0426.09.2023, 11:22
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Ein Artikel von
t-online

Die EU-Kommission hat ein Verbot für bewusst zugesetztes Mikroplastik wie etwa das Granulat auf Kunstrasen und losen Glitter in Kosmetikprodukten erlassen. Das Verbot soll für alle Produkte gelten, die das Mikroplastik bei Gebrauch freisetzen, wie die Kommission am Montag mitteilte. Die neuen Vorschriften sollen demnach verhindern, dass bis zu einer halben Million Tonnen Mikroplastik in der Umwelt landet.

Nicht nur Kosmetikprodukte und Kunstraten betroffen

Das Verbot betrifft Plastikpartikel, die kleiner als fünf Millimeter, nicht löslich und schwer abbaubar sind. Auch Waschmittel, Dünge- und Pflanzenschutzmittel, Spielzeug und Arzneiprodukte dürfen künftig kein Mikroplastik mehr enthalten. Ausgenommen sind Produkte, die an Industriestandorten verwendet werden.

Mit den neuen Regeln werde ein ernstes Problem für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen angegangen, erklärte EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius. Die Europäische Chemikalienagentur ECHA hatte ein solches Verbot empfohlen, weil Mikroplastik aus bestimmten Produkten unkontrolliert in die Umwelt gelange. EU-Staaten und Parlament haben bereits zugestimmt.

Die Vorschriften treten am 15. Oktober in Kraft. Erste Produkte wie Kosmetika mit losem Glitter oder Mikroperlen dürfen dann mit sofortiger Wirkung nicht mehr verkauft werden. Für andere Produkte gilt eine Übergangszeit, in der die Unternehmen auf eine mikroplastikfreie Herstellung umstellen sollen.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur afp

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29 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Freiheit und Toleranz
26.09.2023 11:11registriert Oktober 2018
Endlich ein Schritt in die richtige Richtung nachdem man mit dem Erlass gegen Plastik-Strohhalme unnütze Symbolpolitik betrieben hat.
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Alter Mann
26.09.2023 11:13registriert September 2020
Guter Ansatz der endlich auch umgesetzt wird. Wird es auch in der Schweiz gelten? Wahrscheinlich schon, denn es macht für so eine kleine Konsumentengruppe keinen Sinn alternativ zu produzieren. Microplastic gehört schon lange aus den Consumer-Goods verbannt.
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