Nach zweitägigen Kämpfen im mazedonischen Kumanovo mit minidestens 22 Toten und 37 Verletzten hat die Spezialpolizei die drittgrösste Stadt des Landes verlassen. Tausende evakuierte Einwohner konnten am Montag wieder in ihre Häuser zurückkehren.
Viele Gebäude sind jedoch schwer beschädigt. Die Schulen blieben geschlossen und die Stromversorgung war in einigen Stadtteilen immer noch unterbrochen.
Die Staats- und Regierungsspitze des Landes hatte am Vortag «albanische Terroristen» aus dem benachbarten Kosovo für die Kämpfe verantwortlich gemacht.
Daneben wurde beklagt, dass sich Brüssel so wenig um den EU-Kandidaten Mazedonien gekümmert habe. Auch die Medien in den Nachbarländern gaben der EU Mitschuld am Gewaltausbruch, weil dem Land seit zehn Jahren der Beginn der Beitrittsverhandlungen vorenthalten wird. (wst/sda/dpa)