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Bericht bestätigt: Tödliche Filmwaffe von Alec Baldwin enthielt Patrone

Bericht bestätigt: Tödliche Filmwaffe von Alec Baldwin enthielt Patrone

25.10.2021, 05:1125.10.2021, 06:39
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Drei Tage nach dem Tod von Chef-Kamerafrau Halyna Hutchins durch eine versehentlich ausgelöste Requisitenwaffe an einem Western-Set in New Mexiko hat die Polizei Details aus zwei Untersuchungsberichten veröffentlicht. Demnach hatte ein Regieassistent Schauspieler Alec Baldwin bei der Übergabe der Pistole versichert, dass es sich um eine «kalte Waffe» ohne Munition handele. Der Assistent habe nicht gewusst, dass eine Patrone in der Waffe steckte, heisst es in dem Bericht weiter.

This aerial photo shows the Bonanza Creek Ranch in Santa Fe, N.M., Saturday, Oct. 23, 2021. Actor Alec Baldwin fired a prop gun on the set of a Western being filmed at the ranch on Thursday, Oct. 21,  ...
Die Bonanza Creek Ranch: Der Drehort für den Film «Rust».Bild: keystone

Der zweite Bericht zitiert Aussagen des bei dem Unfall ebenfalls verletzten Regisseurs Joel Souza. Dieser hatte bestätigt, dass am Donnerstagmorgen eine neue Kameracrew engagiert werden musste, weil ein davor eingesetztes Team die Produktion verlassen hatte.

Die «Los Angeles Times» hatte am Freitag berichtet, dass sich Mitarbeiter am Set über mangelnde Sicherheitsvorkehrungen beschwert und aus Protest die Produktion verlassen haben sollen. Am Mittwoch will die Polizei bei einer Pressekonferenz über die Ermittlungen informieren, nannte aber noch keine Uhrzeit.

Der Regieassistent, der Baldwin die Waffe gab, habe bereits bei einer früheren Produktion Sicherheitsstandards verletzt, hatte am Sonntag eine Technikerin für Spezialeffekte und Pyrotechnik dem Sender NBC gesagt. Sie hatte mit dem Assistenten demnach 2019 für die Reihe «Into the Dark» beim Streaminganbieter Hulu gearbeitet. Das Produktionsteam dort erklärte, dass keine Beschwerden damals vorgebracht worden seien.

US-Medien berichteten zudem über Kritik an der 24 Jahre alten Waffenmeisterin, die für die ordnungsgemässe Handhabung aller Waffen am Set zuständig war. «Rust» war erst der zweite Film, an dem sie in dieser Funktion beteiligt war.

Die Produktionsfirma Rust Movie Productions wies die Vorwürfe zurück. Es seien keine offiziellen Beschwerden über die Sicherheit von Waffen oder Requisiten am Set bekannt gewesen, zitierte die «New York Times» aus einer Mitteilung. Die Dreharbeiten zu dem Low-Budget-Western, bei dem Baldwin auch als Produzent mitwirkte, hatten Anfang Oktober auf der Bonanza Creek Ranch begonnen und sind nach dem Unfall unterbrochen worden.

(saw/sda/dpa)

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35 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Möwin
25.10.2021 09:15registriert März 2020
Stellt sich grundsätzlich die Frage, was überhaupt Waffen mit echten Patronen, an Filmsets zu suchen haben.
Strange.
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Kelev Ra
25.10.2021 08:52registriert März 2020
Eine Waffe ist IMMER als geladen zu betrachten solange mann sich nicht SELBST vom Gegenteil überzeugt hat.
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Ohne
25.10.2021 07:38registriert Juli 2017
Ich frag mich grad, wie oft es an Filmsets mit der Sicherheit nicht so ganz genau genommen wird und aber einfach glücklicherweise nichts passiert.
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