Anfang Monat gewann der palästinensische Regisseur Hamdan Ballal einen Oscar in der Kategorie «Bester Dokumentarfilm» für «No Other Land». Ballal wurde am Montag im israelisch besetzen Westjordanland Augenzeugen zufolge von jüdischen Siedlern zusammengeschlagen.
Anschliessend hätten israelische Soldaten den verletzten palästinensischen Filmemacher aus einem Krankenwagen geholt und festgenommen, berichteten palästinensische Aktivisten und Beobachter. Das israelische Militär bestritt in einer Stellungnahme, dass ein Palästinenser aus einem Krankenwagen geholt worden sei.
«Eine Gruppe von Siedlern hat Hamdan Ballal, den Co-Regisseur unseres Films ‹No Other Land›, gelyncht», schrieb der israelische Regisseur Yuval Abraham am Montag auf X. «Sie haben ihn geschlagen und er hat blutende Verletzungen am Kopf und Bauch. Soldaten drangen in den Krankenwagen ein, den er gerufen hatte, und nahmen ihn mit. Seitdem kein Zeichen von ihm.»
Er teilt folgendes Video mit dem Post:
The group of armed KKK-like masked settlers that lynched No Other Land director Hamdan Ballal (still missing), caught here on camera. pic.twitter.com/kFGFxSEanY
— Yuval Abraham יובל אברהם (@yuval_abraham) March 24, 2025
Die Associated Press berichtete, dass Aktivisten des Center for Jewish Nonviolence sahen, wie Ballal von israelischen Siedlern vor Ort zusammengeschlagen wurde: «Eine Gruppe von 10 bis 20 maskierten Siedlern griff ihn und andere jüdische Aktivisten mit Steinen und Stöcken an, zerschlug ihre Autoscheiben und schlitzte ihre Reifen auf». Drei weitere Palästinenser seien verletzt worden.
Der Film «No Other Land» zeigt, wie der Palästinenser Adra den schrittweisen Abriss der Dörfer seiner Heimatregion durch Soldaten im Auftrag der israelischen Regierung dokumentiert. Im Vorjahr wurde der Film bei der Berlinale mit dem Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet. Zu einem Eklat kam es, nachdem bei der Preisverleihung einseitig Vorwürfe gegen Israel laut wurden, ohne dass das Oktober-Massaker der islamistischen Hamas-Terroristen erwähnt wurde.
Vor dem Hintergrund des Gaza-Kriegs sprach Abraham auf der Bühne von einer «Situation der Apartheid», im Saal gab es Applaus. Nachträglich distanzierte sich die Festivalleitung von den Aussagen, nicht aber vom ausgezeichneten Film.
(cmu, mit Material der sda)
Nur wegen dem Oscar bekommt er eine Erwähnung.
Sonst wird solches seit Jahrzehnten von uns stillschweigend akzeptiert.
Weshab sollte man das Massaker der Hamas erwähnen? Israel zerstörte schon Jahre vor dem Massaker der Hamas Häuser im Westjordanland und vertrieb die Bewohner und tut es bis heute. Es wäre ja noch schöner, wenn man Israel dieses völkerrechtswidrige Vorgehen nicht vorhalten könnte. Die Apartheid hat der IGH letztes Jahr auch noch bestätigt.
Richtig gelesen; Terrorstaat, nicht Terrorbürger.
Das hat auch nullkommanichts mit Antisemetismus zu tun , das ist ein reiner Fakt.