International
Frankreich

Frankreich: Gericht kippt Burkini-Erlaubnis in Grenoble

Doch keine Burkinis – Gericht kippt Erlaubnis in Grenoble

26.05.2022, 04:1626.05.2022, 14:35

Ein Verwaltungsgericht hat die Erlaubnis von muslimischen Ganzkörperbadeanzügen in der französischen Stadt Grenoble auf Betreiben der Regierung gekippt. Innenminister Gérald Darmanin sprach am Mittwochabend von «ausgezeichneten Neuigkeiten». Nach der von ihm veranlassten Klage sei der Beschluss der Stadtverwaltung von Grenoble ausgesetzt worden, sogenannte Burkinis in den städtischen Schwimmbädern zu erlauben. Darmanin hatte den örtlichen Präfekten angewiesen, gegen die umstrittene Neuregelung zu klagen.

epa05513331 A Tunisian woman wearing a 'burkini' walks at beach Bizerte, north-eastern Tunis, Tunisia, 28 August 2016. EPA/MOHAMED MESSARA
Eine Frau im Burkini in Tunesien.Bild: EPA/EPA

Der Stadtrat in Grenoble hatte vor zehn Tagen nach kontroverser Debatte mit knapper Mehrheit für eine Änderung der Schwimmbadordnung gestimmt. Damit sollten in den öffentlichen Bädern der Stadt künftig auch Burkinis sowie das Schwimmen mit nackter Brust für alle erlaubt sein. Zuvor hatte es in Frankreich heftige Diskussionen um das Thema gegeben.

Frankreich versteht sich als laizistisches Land, in dem eine strikte Trennung von Staat und Religion herrscht. Der Umgang mit religiösen Symbolen in der Öffentlichkeit sorgt immer wieder für Kontroversen, vor allem im Zusammenhang mit dem Islam. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Hidschab & Co. – Verhüllungen vom Kopftuch bis zur Burka
1 / 10
Hidschab & Co. – Verhüllungen vom Kopftuch bis zur Burka
Hidschab: Wird vor allem als Bezeichnung für ein Kopftuch verwendet, das Haar und Ohren vollständig bedeckt, das Gesicht indes frei lässt. Meist werden zusätzlich die Halsregion, der Ausschnitt und eventuell die Schultern bedeckt.
quelle: shutterstock
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Seelöwe klaut Liegestuhl trotz Handtuch-Reservierung
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
72 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
The Moose
26.05.2022 06:46registriert März 2019
Hat das Gericht jetzt nur den Burkini wieder verboten oder auch das oben ohne für alle? Eigentlich wär es doch das perfekte Bild für den Laizismus, Burkini und Brüste friedlich nebeneinander am selben Strand?
9517
Melden
Zum Kommentar
avatar
Snowy
26.05.2022 10:05registriert April 2016
Richtiger Entscheid. Tragisch, dass wir darüber überhaupt diskutieren müssen.
Wenn es so wichtig ist, dass seine (ja, „seine“ Frauen - im Sinne von Besitz) Frauen verhüllt sind, der wird in einem muslimischen Land glücklicher sein.

Keinen Fussbreit religiösen Fundis!
10344
Melden
Zum Kommentar
avatar
Lanc
26.05.2022 08:02registriert August 2020
Gut. Gibt man den Islamisten den kleinen Finger, nehmen sie die ganze Hand.

Wehret den Anfängen!
10449
Melden
Zum Kommentar
72
Robert F. Kennedy: Angebliche Sex-Nachricht veröffentlicht
Eine Beziehung zu einem hochrangigen US-Politiker hat die Magazin-Journalistin Olivia Nuzzi ihren Job gekostet. Jetzt sorgt ein äusserst intimer Text für neue Aufmerksamkeit.
Ein als Gedicht bezeichneter Text, der angeblich von dem US-amerikanischen Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. stammen soll, hat erneut für Aufregung um seine mutmassliche Textaffäre mit der Journalistin Olivia Nuzzi gesorgt. Veröffentlicht wurde die undatierte Nachricht von Nuzzis Ex-Verlobtem, dem Journalisten Ryan Lizza, auf dem Onlinedienst Substack, wie «Huffpost» berichtet.
Zur Story