Ein schlechter Scherz hat zur Räumung des Weihnachtsmarktes in Nizza geführt. Ein Mann flüsterte einem Sicherheitsbeamten zu, er werde sich eine Bombe besorgen, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in der französischen Mittelmeerstadt am Sonntagabend mitteilte.
Daraufhin liess die Polizei die rund 3500 Besucher des Weihnachtsmarktes in Sicherheit bringen. Der Mann wurde anhand von Aufnahmen einer Überwachungskamera identifiziert und festgenommen, als er ein nahegelegenes Kaufhaus betreten wollte. Er räumte gegenüber der Polizei ein, dass er nur einen Witz habe machen wollen. Ihm droht nun eine Strafanzeige wegen des Fehlalarms.
Der Weihnachtsmarkt wurde von einem Bombenspürdienst durchsucht und zwei Stunden später wieder eröffnet. Der Markt ist aus Furcht vor Anschlägen gesichert und kann nur durch Sicherheitsscanner betreten werden.
In Nizza hatte sich am 14. Juli 2016 einer der schwersten islamistischen Anschläge in Frankreich ereignet. Damals raste ein Tunesier in einem Lastwagen in eine Menge und tötete 86 Menschen und verletzte 450 weitere.
Die Berliner Polizei hatte am Samstagabend den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz geräumt, wo der Attentäter Anis Amri im Dezember 2016 bei dem Anschlag mit einem Lkw zwölf Menschen tötete. Hinweise auf einen verdächtigen Gegenstand bewahrheiteten sich aber nicht. (sda/afp)