Im Streit mit der Türkei über einen Zwischenfall mit Kriegsschiffen fordert die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen Konsequenzen in der Nato.
«Man muss tatsächlich unsere Verbündeten fragen, uns zu unterstützen, und die Frage zur Präsenz der Türkei in der Allianz stellen», sagte die Chefin der Rechtsaussenpartei Rassemblement National (RN - früher Front National) am Donnerstag im Sender Sud Radio.
Frankreich hatte am Mittwoch bestätigt, wegen des Zwischenfalls im Mittelmeer seine Beteiligung an dem Nato-Seeüberwachungseinsatz Sea Guardian vorübergehend auszusetzen. Ein türkisches Kriegsschiff hatte nach Pariser Darstellung mehrfach sein Feuerleitradar auf eine französische Fregatte gerichtet. Da solche Systeme in der Regel nur benutzt werden, um Zieldaten für den Gebrauch von Waffensystemen zu liefern, war dies von Paris als «extrem aggressiv» gewertet worden. Die Türkei weist die Vorwürfe Frankreichs zurück und wirft dem französischen Schiff vor, zu schnell unterwegs gewesen zu sein.
«Die Deutschen sind äussert vorsichtig, Frankreich in dieser Sache zu verteidigen», sagte Le Pen. Sie sprach in diesem Zusammenhang deutsche Waffenexporte in die Türkei an. Sie unterstütze in dieser Sache Präsident Emmanuel Macron. Der 42-Jährige hatte die Türkei wegen ihrer Rolle im Libyen-Konflikt scharf angegriffen. Das sei eine Bedrohung für Afrika und für Europa, so Macron am Wochenbeginn nach einem Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel in Meseberg. (aeg/sda/dpa)
Chancho
Dass ich das noch erleben darf.
Wir wollen mehr davon!
Panem et circenses.
Shin Kami