Bei einer Explosion einer Bombe in der französischen Stadt Lyon sind dem Innenministerium zufolge am Freitag 13 Menschen verletzt worden. Die Polizei sucht nach einem Mann, den Überwachungskameras zeigen, wie er kurz vor der Detonation einen Koffer deponierte.
Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft aus Paris zog die Ermittlungen an sich. Der französische Präsident Emmanuel Macron erklärte, es habe in Lyon einen «Angriff» gegeben. Er könne derzeit keine genaueren Angaben machen, aber «heute, bisher, gibt es kein Opfer». Er sei in Gedanken bei den Verletzten und ihren Familien, sagte Macron zu Beginn eines Live-Interviews mit dem YouTuber J-2 zur Europawahl.
Rendez-vous sur ma chaîne YouTube pour un entretien exclusif, en direct, avec le président de la République @EmmanuelMacron ! https://t.co/T2iKjlxic2
— Hugo Travers (HugoDécrypte) (@HugoTravers) May 24, 2019
Der Polizei zufolge kam es zu der Explosion in einem Geschäft in einer Fussgängerzone im Zentrum der südostfranzösischen Metropole. Nach Angaben des Innenministeriums sind die Opfer der Detonation nicht lebensgefährlich verletzt worden. Das Innenministerium hatte zunächst acht Verletzte gemeldet.
Nach Angaben aus Polizeikreisen enthielt die Paketbombe «Schrauben oder Bolzen». Sie sei vor einer Bäckerei an einer Strassenecke in einer belebten Fussgängerzone deponiert worden. Der Unglücksort im historischen Zentrum der Grossstadt wurde abgesperrt. Rettungskräften zufolge wurden die Opfer überwiegend an den Beinen von Glas- und Metallsplittern getroffen.
Die Polizei fahndet nach einem 30 bis 35 Jahre alten Mann. Nach Medienberichten soll der Verdächtige mit einem Fahrrad geflohen sein. Der Verdächtige war von einer Überwachungskamera gefilmt worden.
Die französische Polizei startete später mit einem Foto ihre Fahndung nach einem Verdächtigen. Auf dem am späten Freitagabend veröffentlichtem Bild ist ein Mann zu sehen, der eine dunkle Sonnenbrille trägt und ein Fahrrad schiebt. Seine Mundpartie ist vermummt. Er trägt kurze, helle Hosen und ein langärmeliges dunkles Oberteil. Es handelt sich um das Standbild der Aufnahme einer Sicherheitskamera. Die Polizei rief die Öffentlichkeit auf, Hinweise zu dem Mann zu geben. Das Foto kursierte zuvor bereits in französischen Medien.
Der Pariser Anti-Terror-Staatsanwalt Rémy Heitz kündigte an, nach Lyon zu fahren. Frankreichs Innenminister Christophe Castaner wies die Präfekten im Land an, die Sicherheitsmassnahme an Orten zu verstärken, an denen sich viele Menschen aufhalten. Das seien etwa Sport- oder Kulturveranstaltungen.
Die Explosion trifft Frankreich kurz vor der Europawahl. Premierminister Édouard Philippe sagte seine Teilnahme an einer Abschluss-Wahlkampfveranstaltung ab, wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichte. Die Rechtspopulistin Marine Le Pen sprach von einem «terroristischen Anschlag».
Lyon liegt im Südosten Frankreichs. Es ist die Hauptstadt des Département Rhône und der Region Auvergne-Rhône-Alpes und mit mehr als 515'000 Einwohnern die drittgrösste Stadt Frankreichs nach Paris und Marseille. (kün/sda/reu/afp/dpa)
[Explosion à #Lyon]
— Préfet de région Auvergne-Rhône-Alpes et du Rhône (@prefetrhone) May 24, 2019
Premier bilan : 8 blessés légers.
Le Préfet de région et le Procureur de la République sont sur site. pic.twitter.com/nWiqKPYTBu
Nach Angaben aus Polizeikreisen enthielt die Paketbombe «Schrauben oder Bolzen». Sie sei vor einer Bäckerei an einer Strassenecke in einer belebten Fussgängerzone deponiert worden. Der Unglücksort im historischen Zentrum der Grossstadt wurde abgesperrt.
Die Polizei fahndet nach einem 30 bis 35 Jahre alten Mann. Nach Medienberichten soll der Verdächtige mit einem Fahrrad geflohen sein.
«Wir sind eher erleichtert, weil es offensichtlich keine Schwerverletzten gab, aber wir wissen mit Sicherheit, dass es ein Sprengsatz war», sagte der Bürgermeister des zweiten Arrondissements von Lyon, Denis Broliquier. Der Verdächtige sei von einer Überwachungskamera gefilmt worden.
Des rumeurs circulent sur d'autres explosions à #Lyon.
— Préfet de région Auvergne-Rhône-Alpes et du Rhône (@prefetrhone) May 24, 2019
Le préfet dément ces informations et demande à ne pas véhiculer de fausses informations sur les réseaux sociaux.#FakeNews pic.twitter.com/XtEWoJmafN
Der Pariser Anti-Terror-Staatsanwalt Rémy Heitz kündigte an, nach Lyon zu fahren. Frankreichs Innenminister Christophe Castaner wies die Präfekten im Land an, die Sicherheitsmassnahme an Orten zu verstärken, an denen sich viele Menschen aufhalten. Das seien etwa Sport- oder Kulturveranstaltungen.
Ce soir je pense aux blessés de l’explosion de Lyon, à leurs familles touchées par la violence qui s’est abattue sur leurs proches dans la rue, et à tous les lyonnais.
— Emmanuel Macron (@EmmanuelMacron) May 24, 2019
Nous sommes à vos côtés.
Lyon liegt im Südosten Frankreichs. Es ist die Hauptstadt des Département Rhône und der Region Auvergne-Rhône-Alpes und mit mehr als 515'000 Einwohnern die drittgrösste Stadt Frankreichs nach Paris und Marseille. (leo/sda/reu/afp/dpa)
Naja. Südosten ist für mich eher Nizza & co. Aus Schweizer sicht liegt Lyon gerade mal eineinhalb Autostunden westlich von Genf.