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UNO-Sicherheitsrat verurteilt Gewalt im Kongo

Tausende Tote, Hunderttausende flüchten – UNO-Sicherheitsrat verurteilt Gewalt im Kongo

22.02.2025, 13:0622.02.2025, 14:47

Der UNO-Sicherheitsrat hat die Gewalteskalation im Osten der Demokratischen Republik Kongo in einer Resolution einstimmig verurteilt. Das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen kritisierte dabei auch die direkte Beteiligung ruandischer Truppen an dem Konflikt. Die kongolesische Regierung wirft dem Nachbarland Ruanda Unterstützung der Rebellentruppe M23 vor. UNO-Experten teilen diese Einschätzung und gehen von mindestens 4'000 ruandischen Soldaten im Ostkongo aus.

A child displaced by the fighting between M23 rebels and government soldiers holds a damaged helmet at the camp in Goma, Democratic Republic of the Congo, Tuesday, Feb. 11, 2025. (AP Photo/Moses Sawas ...
Ein durch die Kämpfe zwischen den Rebellen und den Regierungstruppen vertriebenes Kind in Goma.Bild: keystone

Die vorrückende Rebellenmiliz M23 hatte Ende Januar die ostkongolesische Provinzhauptstadt Goma erobert und kürzlich auch die Einnahme der Millionenstadt Bukavu in der Nachbarprovinz Süd-Kivu gemeldet. Hunderttausende Menschen mussten fliehen, Tausende wurden getötet.

Eine wichtige Rolle in dem Konflikt spielt der Rohstoffreichtum des Ostkongo. Dort hat die M23 unter anderem Coltanminen unter ihre Kontrolle gebracht. Das seltene Metall wird etwa für die Herstellung von Smartphones, Laptops und Elektroauto-Batterien benötigt. Die kongolesische Regierung wirft Ruanda vor, aus der Demokratischen Republik Kongo geschmuggelte Rohstoffe auf dem Weltmarkt zu verkaufen. (sda/dpa)

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