Wie schlimm ist die Situation Vorort?
Die Überschwemmungen, verursacht durch den beschädigten Staudamm, stellen eine ernsthafte Gefahr dar. Sie verursachen nicht nur weitere Vertreibungen für Kinder, die bereits so viel durchgemacht haben, sondern beeinträchtigen auch ihren Zugang zu Wasser und Strom. Dies ist ein weiterer Angriff auf die Infrastruktur, die für das Wohlergehen der Kinder in der Ukraine unerlässlich ist.
Was berichten die Menschen, die aus den überschwemmten Gebieten fliehen?
Einige Häuser wurden durch die Überschwemmungen zerstört und Teile der Stadt Cherson wurden überflutet. Die Trinkwasserversorgung ist an vielen dieser Orte beeinträchtigt, da das Wasser aus dem Stausee kam. Es wird erwartet, dass auch die Stromversorgung beeinträchtigt wird und es zu Stromausfällen in der gesamten Region, einschliesslich Cherson, kommt. Bewässerungssysteme, Ackerland und Wasserversorgungsnetze wurden in mehreren Gebieten zerstört.
Wie viele Menschen sind von der Katastrophe betroffen?
Etwa 16'000 Menschen aus 37 Städten und Dörfern in von der ukrainischen Regierung kontrollierten Gebieten, die von der Zerstörung des Damms betroffen sind, wurden von den Behörden angewiesen, aufgrund des Risikos von Überschwemmungen umzusiedeln.
Was brauchen diese Menschen jetzt am dringendsten?
Wir stellen gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen lebenswichtige Hilfsgüter wie Wasserflaschen und Hygienekits für Menschen aus den betroffenen Gebieten zur Verfügung, insbesondere für Menschen, die zur Umsiedlung gezwungen wurden. Es werden auch humanitäre Bargeldunterstützung an Familien mit Kindern in den von Überschwemmungen betroffenen Bezirken bereitgestellt.
Unicef arbeitet mit der ukrainischen Regierung und Partnern zusammen, um kurz- und langfristige Lösungen zu entwickeln, um sicherzustellen, dass die beschädigte Wasser- und Abwasserinfrastruktur wieder funktionstüchtig ist. Dies ist entscheidend, um die Ausbreitung von durch Wasser übertragenen Krankheiten zu verhindern. (aargauerzeitung.ch)