International
Gesellschaft & Politik

Griechische Justiz schliesst extrem rechte Partei von Europawahl aus

Griechische Justiz schliesst extrem rechte Partei von Europawahl aus

24.04.2024, 16:54
Mehr «International»
Bild
bild: wikimedia commons

Die ultranationalistische griechische Partei Spartaner (griechisch: Spartiates) darf nicht an den anstehenden Europawahlen im Juni teilnehmen. Dies beschloss am Mittwoch die für die Wahlen zuständige Abteilung des höchsten griechischen Gerichtshofes (Areopag).

Wie der griechische Rundfunk berichtete, gaben die Richter damit einem Gesuch der regierenden Konservativen, der Sozialdemokraten und einer kleineren Linkspartei statt. Diese hatten den Spartanern vorgeworfen, sie seien keine eigene Partei, sondern Strohleute der in Griechenland seit Jahren verbotenen rechtsextremistischen Partei Goldene Morgenröte (Chrysi Avgi).

Die gesetzlichen Voraussetzungen für die rechtmässige Teilnahme der Partei an den Europawahlen seien nicht gegeben, entschieden die Richter nun. Demnach soll der Rechtsextremist Ilias Kasidiaris aus dem Gefängnis heraus für die Führung der Spartaner verantwortlich sein. Er gehörte einst zum Führungskader der Goldenen Morgenröte. Diese war viele Jahre im Parlament vertreten, bevor die gesamte Führungsspitze wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung und anderer Straftaten verurteilt wurde. Sie sitzt seither im Gefängnis.

Der Beschluss des Areopag könnte auch Auswirkungen auf das griechische Parlament haben: Das Wahlgericht prüft zurzeit, ob die Spartaner wegen ihrer engen Verbindung zu den einstigen Kadern der Goldenen Morgenröte ihre elf Sitze im Parlament mit 300 Sitzen verlieren müssen. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
    Deutscher Verteidigungsminister schliesst Friedenstruppen in der Ukraine nicht aus
    Die aktuellsten News zum Ukraine-Krieg im Liveticker.
    Zur Story