Offiziell ist Xi Jinping auf einer «Reise des Friedens» unterwegs. Er möchte damit «eine konstruktive Rolle bei Friedensgesprächen» spielen. In Wahrheit dürfte Xis Besuch aber ganz andere Gründe haben.
So spekuliert die CNN, dass der chinesische Machthaber eigentlich seine wachsende diplomatische Macht aufzeigen will. Für China ist Russland ein wichtiger Partner im Machtkampf gegen die USA und ihre Verbündeten.
Experten erwarten, dass Xi Jinping seinem russischen Counterpart diverse Vorschläge zur Vertiefung der diplomatischen und strategischen Zusammenarbeit unterbreiten. Nach seiner Landung sagte das chinesische Staatsoberhaupt, dass China willig sei, trotz der turbulenten Zeit mit Russland zusammenzuarbeiten, um die internationale Ordnung sicherzustellen.
Für Putin, der zurzeit politisch isoliert da steht, kommt der Besuch des Chinesen gerade recht. Er braucht dringend diplomatische Allianzen – mit Xi Jinping hätte er eine äusserst mächtige gefunden. China hat sich bislang neutral zum Ukraine-Konflikt geäussert.
Bereits vor dem Besuch unterstrich der russische Machthaber die guten Beziehungen, die die beiden Länder aufgebaut hätten. Xi Jinping und Wladimir Putin haben sich bereits zum 40. Mal getroffen, seit der Chinese 2012 ins Amt gewählt wurde.
Wie der «Blick» schreibt, ist bisher nicht bekannt, dass seit Kriegsbeginn ein chinesischer Regierungsvertreter die Ukraine besucht hätte. Auf Anfrage schrieb die chinesische Botschaft in Bern: «Wir pflegen eine reibungslose Kommunikation mit allen relevanten Parteien, einschliesslich der Ukraine, und wollen mit der internationalen Gemeinschaft weiterhin zusammenarbeiten und eine konstruktive Rolle bei der politischen Lösung der Ukraine-Krise spielen.»
Die «Financial Times» vermeldete allerdings am Montag Nachmittag, dass Xi Jinping ein Telefonat mit dem ukrainischen Präsident Volodymyr Selenskyj plane.
Offiziell ist China weiterhin neutral im Konflikt und gibt sich als Friedensstifter und Vermittler. Doch gilt das Land als enger Verbündeter Russlands. So hat China massenhaft russisches Öl eingekauft und somit Russlands Kriegskassen gefüllt. Auch spricht Peking – wie der Kreml – nicht von einem Krieg, sondern bloss von einer Krise.
Auch hat China den russischen Angriff, im Gegensatz zum Westen, nicht verurteilt, sondern bloss an beide Seiten «appelliert», Frieden zu schliessen. John Kirby, Sicherheitsberater des Weissen Hauses, sagte am Montag: «Jeder chinesische Vorschlag für Friedensgespräche ist sehr einseitig und reflektiert nur die russische Perspektive.»
Ein anderer Experte sagte gegenüber der CNN, dass weder Moskau noch Kiew bereit für die für Friedensverhandlungen nötigen Zugeständnisse zu sein scheinen. Daran könne auch China nichts ändern.
(cpf)
Diese unheilige Allianz möchte die Welt beherrschen.Wie sagte der ehemalige D Innenminister Baum gestern bei Anne Will
Nichts wird wieder so werden, wie es war, eine Perspektive, die nach 1 Jahr der sogenannten Zeitenwende in den meisten Köpfen immer noch nicht angekommen scheint. Die Uhr tickt,das unterstrich Gerhart Baum am Ende noch einmal. Nie habe er in seinem langen Leben einen Epochenbruch so intensiv erlebt."Die freie Weltordnung ist in Gefahr."