Eine neue US-Studie lässt aufhorchen: Diätgetränke sind nicht so unbedenklich wie angenommen.
Während fast drei Jahrzehnten sind für die umfassende Gesundheitsstudie mehr als 500'000 untersucht worden. Den Forschenden zufolge kann der Verzehr hoch verarbeiteter Lebensmittel die Lebenserwartung um mehr als 10 Prozent reduzieren.
Und wer denkt: Zu stark verarbeiteten Lebensmittel zählen bloss Würste und Backwaren, der irrt sich. Denn: Auch Light- und Zero-Getränke gehören in diese Sparte, da sie künstliche Süssstoffe wie Aspartam, Acesulfam-Kalium und Stevia sowie weitere Zusatzstoffe enthalten, die in Vollwertnahrungsmitteln nicht enthalten sind.
Der Studie zufolge stehen Diätgetränke mit einem höheren Risiko eines frühen Todes durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie dem Ausbruch von Demenz, Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit in Verbindung.
Welche Getränke und Stoffe besonders schädlich sind, geben die Forschenden nicht preis.
Gegenüber CNN sagten die Forschenden: «Auch Menschen mit normalem Gewicht sind einem gewissen Risiko eines frühen Todes durch stark verarbeitete Lebensmittel ausgesetzt.»
Herz- und Ernährungsexperten der Deutschen Herzstiftung geben allerdings Entwarnung: Wer mit Süssstoffen gesüsste Getränke in einem normalen Mass trinkt, muss keine negativen Effekte befürchten. Ein bis zwei Gläser würden in der Regel problemlos vertragen werden. Aufpassen sollte man bei Light-Getränken, welche Koffein enthalten. «Wer zu viel Koffein konsumiert, muss mit nachteiligen Effekten auf das Herz-Kreislauf-System rechnen.»
Nicht überraschend kommt die Studie zum Schluss: Das Sterberisiko wird durch den Konsum von stark verarbeitetem Fleisch sowie zuckerhaltiger Softdrinks erhöht.
Die Forschenden raten, sich auf eine Ernährung zu konzentrieren, die reich an Vollwertkost ist, also: Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte. Hat man trotzdem mal Lust auf stark verarbeitete Produkte, sollte man sich auf den Natriumgehalt und den zugesetzten Zucker achten.
Und nicht vergessen: Lieber Wasser statt Erfrischungsgetränke trinken.
(cst)
Die Vorteile von kalorienfreien Getränken überwiegen die quasi inexistenten Risiken bei weitem.