Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro ist nach vier Tagen im Krankenhaus entlassen worden. Er war seit Mittwoch in der Klinik in São Paulo wegen eines Darmverschlusses behandelt worden. Der rechte Politiker hatte über andauernden Schluckauf geklagt. Bolsonaro werde nach seiner Entlassung am Sonntagmorgen (Ortszeit) von einem Ärzteteam weiter beobachtet, teilte das Präsidialamt mit.
Bei einer Wahlkampf-Veranstaltung im September 2018 hatte ein geistig verwirrter Mann auf den damaligen Kandidaten Bolsonaro eingestochen und ihn schwer im Bauch verletzt. Der Ex-Militär hatte den Wahlkampf vom Krankenhausbett aus fortgeführt und wurde im Monat darauf zum neuen Präsidenten gewählt. Bolsonaro musste sich mehreren Operationen unterziehen - auch noch nach seinem Amtsantritt Anfang 2019. Unter anderem musste sein Darmtrakt wiederhergestellt werden.
Der 66 Jahre alte Staatschef war am Mittwoch aus der Hauptstadt Brasília nach São Paulo gebracht worden. Der Arzt Antônio Macedo, der Bolsonaro bereits nach dem Messerangriff operiert hatte, hatte einen Darmverschluss festgestellt. Die Notwendigkeit einer Notoperation wurde geprüft und dann ausgeschlossen. Macedo machte in einem gemeinsamen Fernsehauftritt mit Bolsonaro, der im Krankenhausbett lag, Komplikationen der Verletzungen von 2018 für die neuerlichen Gesundheitsprobleme verantwortlich. (sda/dpa)