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In jedem Land weltweit sitzt mindestens eine Frau im Parlament

In jedem Land weltweit sitzt mindestens eine Frau im Parlament

03.03.2023, 20:03
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In jedem Land weltweit sitzt mindestens eine Frau im Parlament – ein Novum. Die Diversität und die Repräsentativität der Frauen war damit noch nie so gross wie heute. Trotzdem sei die Gleichstellung noch weit weg, teilte die Interparlamentarische Union (IPU) am Freitag in Genf mit.

«Das ist historisch», sagte IPU-Generalsekretär Martin Chungong vor den Medien. Die Zahlen basieren auf den 47 Ländern, in denen im Jahr 2022 Wahlen stattfanden. Bei diesen Wahlen nahmen Frauen durchschnittlich 25.8 Prozent der Sitze ein. Dies entspricht einem Anstieg von 2.3 Prozentpunkten.

Der weltweite Anteil der Frauen in den Parlamenten lag am 1. Januar 2023 damit bei 26.5 Prozent, was einem Anstieg von nur 0.4 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das langsamste Wachstum seit sechs Jahren. «Es gibt immer noch zu viele Hindernisse, die Frauen daran hindern, ins Parlament zu kommen», sagte der Generalsekretär und forderte die Behörden auf, ein sicheres gesetzliches Umfeld für Frauen zu schaffen.

Parität erst in Jahrzehnten

Nur in sechs Ländern sind mindestens gleich viele Frauen wie Männer im Parlament. Neu zu dieser Liste hinzugekommen ist im letzten Jahr Neuseeland. Schätzungen zufolge wird es noch Jahrzehnte dauern, bis die Parität auf globaler Ebene erreicht ist. «Das ist inakzeptabel», fügt Chungong hinzu.

Nach Regionen betrachtet war die Wachstumsrate bei der Frauenquote im Pazifikraum am höchsten, mit fast 1.8 Prozent Zuwachs. In den 15 Kammern, die in Europa im letzten Jahr neu besetzt wurden, veränderte sich der Frauenanteil kaum und stagnierte bei 31 Prozent.

Die Schweiz liegt mit ihrer Frauenquote weltweit auf Platz 23. Generell sei der Anteil der gewählten Frauen in Parlamenten mit gesetzlich vorgeschriebenen Frauenquoten weitaus höher als in Ländern ohne entsprechende Quoten. (sda)

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