Donald Trump hat mit seinem Auftritt vor der Presse beim Nato-Gipfel in Den Haag für viel Wirbel gesorgt. In typischer Manier teilte er gegen die US-Medien aus, die zuletzt den Erfolg der amerikanischen Luftschläge im Iran infrage gestellt hatten.
Trump bekräftigte harsch, dass die iranischen Atomanlagen «vollständig» zerstört worden seien. Das iranische Atomprogramm sei um «Jahrzehnte» zurückgeworfen worden, sagte der US-Präsident am Mittwoch. «Sie werden für lange Zeit keine Bomben bauen», fügte er mit Blick auf Teheran hinzu.
Doch auch die Worte von Nato-Generalsekretär Mark Rutte sorgten anschliessend für Wirbel. Die meiste Zeit sass der Niederländer still da, als Trump gegen die Medien wetterte. Gegen Ende schaltete sich Rutte dann jedoch ein – und wählte einen befremdlichen Vergleich.
Trump sei wie ein «Daddy», der «starke Worte» verwende, um die Kriegsparteien im Nahen Osten aufzuhalten, sagte der Nato-Chef lachend.
Wie kam es dazu? Trump hatte während der Pressekonferenz gesagt, er glaube, dass der Waffenstillstand zwischen dem Iran und Israel halten werde, weil sie genug von den Kämpfen hätten.
«Sie werden nicht gegeneinander kämpfen, sie haben genug», erklärte der amerikanische Präsident. «Wie zwei Kinder auf dem Schulhof: Sie streiten wie verrückt, man kann sie nicht stoppen. Lassen Sie sie zwei oder drei Minuten streiten, dann ist es leicht, sie zu stoppen.»
Rutte warf dann lachend ein: «Papa muss Kraftausdrücke benutzen.» Trump sprang darauf gleich an und sagte: «Sie müssen eine starke Sprache verwenden, ab und zu müssen Sie ein bestimmtes Wort verwenden!» Er bezog sich damit auf seine Verwendung des F-Worts vom Vortag, als er sich empört über den Bruch der jüngsten Waffenruhe äusserte.
A new level of cringe: Rutte calls Trump "Daddy". pic.twitter.com/sRHpRhhxrO
— PaulC (@PaulConRO) June 25, 2025
Die Bündnisstaaten beschworen bei dem Gipfel ihre Geschlossenheit und eine «historische» Erhöhung ihrer Verteidigungsausgaben angekündigt. Auch Trump bekannte sich zur Bündnispflicht der gegenseitigen Verteidigung: «Wir stehen voll und ganz hinter ihnen», sagte Trump.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte sprach von «historischen, umwälzenden Beschlüssen» beim Treffen der Staats- und Regierungschefs. Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) verwies zur Begründung für die höheren Verteidigungsausgaben erneut auf die «Bedrohung» insbesondere durch Russland.
Die Nato-Partner haben bei ihrem Gipfel in Den Haag beschlossen, bis 2035 mindestens 3,5 Prozent ihres jeweiligen Bruttoinlandsproduktes (BIP) für Verteidigung und 1,5 Prozent für verteidigungsrelevante Infrastruktur auszugeben. Das entspricht zusammen den fünf Prozent, die Trump von den Bündnispartnern gefordert hatte. Die Aufteilung basiert auf einem Vorschlag von Nato-Generalsekretär Mark Rutte.
Trump hatte in der Vergangenheit wiederholt Zweifel gesät, ob sein Land den Nato-Partnern im Falle eines Angriffs beistehen würde, wie es in Artikel Fünf des Nordatlantikvertrags vorgesehen ist. Im Wahlkampf hatte er gedroht, nur denjenigen Ländern zu helfen, die seiner Ansicht nach genug für ihre Verteidigung ausgeben.
(mit Material von dpa)
Staatsmännisches Format beweist man nicht, in dem man sich auf einer Schleimspur einreiht und ein falsches Spiel mitspielt.
Was für falsche Vorbilder wir so schaffen! Statt an den eigenen Stärken und Tugenden zu arbeiten.
Nethanyahu ( per Haftbefehl gesuchter Kriegsverbrecher)
Rutte ( cringer Kriegstreiber), warum lassen wir solche Menschen an Führungspositionen?