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Vetternwirtschafts-Vorwürfe gegen linke Syriza: Hat etwa Griechen-Staatschef Tsipras seinem Cousin ein gutbezahltes Staats-Jöbli verschafft?  

Der Gegenwind nimmt, nicht nur auf internationalem Parkett, zu: Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras.
Der Gegenwind nimmt, nicht nur auf internationalem Parkett, zu: Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras.Bild: ALKIS KONSTANTINIDIS/REUTERS

Vetternwirtschafts-Vorwürfe gegen linke Syriza: Hat etwa Griechen-Staatschef Tsipras seinem Cousin ein gutbezahltes Staats-Jöbli verschafft?  

07.05.2015, 17:5407.05.2015, 18:04
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Die griechische regierende Linkspartei Syriza unter Ministerpräsident Alexis Tsipras steht unter dem Vorwurf der Vetternwirtschaft. Zahlreiche Schlüsselpositionen im Staat seien mit Verwandten hoher Syriza-Funktionäre oder mit Parteimitgliedern besetzt worden.

Ein Cousin des Regierungschefs habe eine Position im Aussenministerium bekommen, kritisierte die oppositionelle konservative Partei am Donnerstag.

Retourkutsche eines Ex-Ministers: Miltiadis Varvitsiotis besetzte im Kabinett der konservativen Nea Dimokratia den Posten des Marineministers. 
Retourkutsche eines Ex-Ministers: Miltiadis Varvitsiotis besetzte im Kabinett der konservativen Nea Dimokratia den Posten des Marineministers. Bild: EPA/ANA-MPA

Der ehemalige konservative Minister Miltiadis Varvitsiotis warf Tsipras und seiner Partei vor, intensiv genau die Vetternwirtschaft zu betreiben, deren Bekämpfung er im Wahlkampf versprochen hatte. Varvitsiotis veröffentlichte eine lange Liste mit Namen der Syriza-nahen im Staatsapparat neu eingestellten Personen.

Verwandte «getauscht»?

Ganz oben auf der Liste steht Tsipras' Cousin Georgios Tsipras, der seit einigen Wochen als Sonder-Generalsekretär im Aussenministerium eingestellt worden ist. Neffen, Schwestern, Cousinen von Ministern der linken Regierung sind auf der Liste zu finden.

Damit die Sache nicht so sehr auffalle, hätten zahlreiche Minister und Funktionäre die Verwandten sozusagen «getauscht», hiess es aus Kreisen der Opposition am Donnerstag. Im Kulturministerium arbeite beispielsweise als Ministerberater der Bruder der Syriza-Funktionärin Rena Dourou, die Gouverneurin der Region von Athen ist. 

Eine offizielle Reaktion seitens der Regierung gab es zunächst nicht. (tat/sda/dpa)

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