Die griechischen Gewerkschaften haben am Donnerstag mit einem Generalstreik das öffentliche Leben weitgehend lahmgelegt. Der Ausstand richtet sich gegen weitere Sparmassnahmen in dem hochverschuldeten Land, darunter etwa zusätzliche Einschnitte bei den Renten.
Behörden, Museen und andere öffentliche Einrichtungen blieben geschlossen, der öffentliche Nahverkehr in Athen, der Zugverkehr sowie Fährverbindungen zu den griechischen Inseln kamen zum Erliegen. Zahlreiche Inlandsflüge wurden gestrichen. Es waren auch Kundgebungen angesetzt. Es ist der erste derartige Streik während der Amtszeit von Ministerpräsident Alexis Tsipras.
Angesichts des drohenden Staatsbankrotts hatten sich die Euro-Länder und die griechische Regierung Mitte August auf ein neues Rettungspaket mit einem Volumen von bis zu 86 Milliarden Euro über die kommenden drei Jahre geeinigt. Es sieht eine Reihe von Auflagen und Reformen vor, die Athen erfüllen muss.
Derzeit liegt die linksgeführte Regierung in Athen wieder im Clinch mit den Gläubigern der Euro-Länder. Die Euro-Finanzminister verschoben am Montag erneut einen Beschluss zur Auszahlung von Hilfsgeldern in Höhe von zwei Milliarden Euro und gaben Griechenland eine Woche mehr Zeit, geforderte Reformen umzusetzen. Athen will aber massenhafte Pfändungen von Immobilienbesitz bei überschuldeten Privathaushalten verhindern. (sda/afp)