Das Feuer unweit des Flüchtlingslager Vathy auf der griechischen Insel Samos ist halbwegs unter Kontrolle. Das berichtete das Insel-Onlineportal «Samos Today» am Dienstagabend. Das Lager sei nicht in Gefahr, sagte Bürgermeister Giorgos Stantzos dem Radiosender Thema 104.6. Auch habe es erste Festnahmen gegeben - mehrere Männer seien von der Polizei wegen des Verdachts der Brandstiftung festgesetzt worden. Um wen es sich den bei den Männern handelte und welche Motive sie verfolgten, war zunächst nicht klar.
Das Feuer war am Dienstagabend oberhalb des Flüchtlingslagers ausgebrochen, der Wind trieb es weg vom Lager den Berg hinauf. Glücklicherweise hätten die umliegenden Felder den Flammen nicht viel Nahrung gegeben, hiess es.
Es brennt in der Nähe des Camps auf #Samos. Der Wind weht das Feuer wohl weg vom Camp. Heute war der erste #Corona Fall im Lager bekannt geworden. pic.twitter.com/34OWMMGrfD
— Isabel Schayani (@isabelschayani) September 15, 2020
Im Flüchtlingslager Vathy auf Samos leben laut dem griechischen Migrationsministerium rund 4600 Migranten, das Lager hat jedoch nur Platz für rund 650 Menschen.
Erst vor wenigen Tagen war das Flüchtlingslager Moria auf der nahe gelegenen Insel Lesbos bei einem Grossbrand fast völlig zerstört worden. Rund 12 000 Migranten wurden obdachlos. Die Feuer waren dort laut griechischer Regierung von Migranten gelegt worden, um die Abreise aus dem Lager und von der Insel zu forcieren. (sda/dpa)