International
Grossbritannien

Deutschland und Grossbritannien fordern dauerhaften Waffenstillstand

Deutschland und Grossbritannien fordern dauerhaften Waffenstillstand

17.12.2023, 06:46
Mehr «International»
epa11031089 German Foreign Minister Annalena Baerbock speaks during a joint press conference with Lebanese caretaker foreign minister at the Foreign Ministry in Berlin, Germany, 15 December 2023. Germ ...
Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock forderte gemeinsam mit Kollege David Cameron einen Waffenstillstand.Bild: keystone

Deutschland und Grossbritannien haben einen dauerhaften Waffenstillstand im Gaza-Krieg gefordert. Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und ihr britischer Kollege David Cameron verlangten in einem gemeinsamen Beitrag für die britische «Sunday Times»: «Unser Ziel kann nicht einfach ein Ende der Kämpfe heute sein. Es muss ein Frieden sein, der über Tage, Jahre, Generationen andauert. Wir unterstützen daher einen Waffenstillstand, aber nur, wenn er dauerhaft ist.»

Zuvor hatte bereits US-Präsident Joe Biden Israel zu mehr Rücksicht auf die Zivilbevölkerung aufgerufen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bleibt dagegen bei seiner Linie, bis zum «totalen Sieg» den Krieg gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen fortzusetzen.

Cameron und Baerbock sprachen sich allerdings nicht für einen sofortigen Waffenstillstand aus, zeigten jedoch Verständnis für solche Forderungen. «Es ist eine verständliche Reaktion auf so viel Leid, und wir teilen die Ansicht, dass sich dieser Konflikt nicht immer weiter hinziehen darf. Deshalb unterstützten wir die jüngsten humanitären Pausen», zitierte die Nachrichtenagentur PA aus dem Beitrag.

Die beiden Aussenminister erklärten weiter, Israel habe das Recht, sich zu verteidigen, müsse sich dabei aber an das humanitäre Völkerrecht halten. «Israel wird diesen Krieg nicht gewinnen, wenn seine Operationen die Aussicht auf ein friedliches Zusammenleben mit den Palästinensern zerstört.» Die Israelis hätten ein Recht darauf, die Bedrohung durch die Hamas zu beseitigen. «Aber zu viele Zivilisten wurden getötet. Die israelische Regierung sollte mehr tun, genügend zwischen Terroristen und Zivilisten zu unterscheiden und sicherstellen, dass ihr Kampf auf Hamas-Führer und -Agenten zielt», erklärten Cameron und Baerbock. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
15 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
fkyvm
17.12.2023 07:22registriert November 2022
Zu wenig, zu spät. Deutschland hat mit der Enthaltung bei der UN Resolution den moralischen Boden verlassen. Dieses 'Recht auf Verteidigung' unterstellt zudem, dass hier zwei Staaten Krieg gegeneinander führen, was klar nicht der Fall ist. Das grösste Militär der Region veranstaltet Taubenschiessen auf Zivilisten im grössten Openair-Gefängnis der Welt. Ein Staat Palästina existiert nur in der Fantasie, wenn israelischen Regierungen etwas rechtfertigen wollen. Israel ist auch kein normaler Staat. Normale Staaten agieren innerhalb international anerkannter Grenzen und leisten sich keine Siedler.
3524
Melden
Zum Kommentar
15
Bericht: Moskau soll AfD-Strategie geplant haben

Positionen der AfD ähneln einem «Spiegel»-Bericht zufolge auffällig denen, die von Strategen in Russland zur rechtspopulistischen Partei formuliert worden sein sollen.

Zur Story