International
Grossbritannien

Parteiinterne Rebellion gegen Johnson weitet sich aus

Parteiinterne Rebellion gegen Johnson weitet sich aus

19.01.2022, 15:1319.01.2022, 15:13
Mehr «International»
In this screen shot taken from video, Britain's Prime Minister Boris Johnson speaks during Prime Minister's Questions in the House of Commons, London, Wednesday, Jan. 19, 2022. Johnson faced ...
Boris Johnson in Bedrängnis.Bild: keystone

Die parteiinterne Rebellion gegen den britischen Premierminister Boris Johnson nimmt Medienberichten zufolge Fahrt auf.

Bis zu 20 Tory-Abgeordnete wollten am Mittwoch Misstrauensschreiben abgeben, schrieb der gut vernetzte «Telegraph»-Reporter Christopher Hope am Dienstagabend auf Twitter. Es sei gut möglich, dass damit jene 54 Stimmen erreicht werden, die für ein Misstrauensvotum gegen Johnson nötig sind. «Seine Zeit ist abgelaufen», zitierte Hope einen Parlamentarier. Für gewöhnlich gut informierte Reporterinnen und Reporter anderer Medien bestätigten die Informationen.

Zu einer Abstimmung würde es kommen, falls 15 Prozent der 360 konservativen Abgeordneten - eben jene 54 Parlamentarier - Johnson ihr Misstrauen ausdrücken. In geheimer Wahl in der Fraktion müsste der Premier dann mindestens 50 Prozent der Mitglieder auf seine Seite bekommen, um die Abstimmung zu überstehen.

Bisher haben erst sieben Abgeordnete dem Premier öffentlich ihr Misstrauen ausgesprochen, doch hinter den Kulissen scheint sich Grösseres zusammenzubrauen. Johnson steht seit Wochen erheblich unter Druck wegen Enthüllungen über Partys im Regierungssitz während des Corona-Lockdowns. Sein Ansehen in der Bevölkerung und der Partei gilt bereits jetzt als schwer beschädigt.

Johnson kämpft seit Wochen um sein Amt. Am Mittwoch will er - wie von konservativen Hardlinern gefordert - ankündigen, einige Corona-Regeln aufzuheben, die er erst kurz vor Weihnachten wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante wieder eingeführt hatte.

Dazu zählen die Vorgabe, möglichst von Zuhause zu arbeiten, sowie die Vorlage von Impfnachweisen zur Teilnahme an grösseren Veranstaltungen. Auch die Maskenpflicht in Geschäften und dem öffentlichen Nahverkehr soll demnach enden, wie die BBC berichtete. (aeg/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Boris Johnson
1 / 10
Boris Johnson
Boris Johnson: Ob der Konservative ahnt, worauf er sich da eingelassen hat?
quelle: x02954 / neil hall
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Corona-Anweisungen von Grossbritannien's Premier Boris Johnson
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
    Russland-Ukraine-Krieg: Putin sieht «ganze Ukraine» als russischen Besitz
    Wladimir Putin gibt sich unversöhnlich. Er dringt auf die Einnahme der ganze Ukraine. Selenskyj verweist auf Russlands kriselnde Wirtschaft und nennt Putin «Ajatollah».

    Russlands Staatschef Wladimir Putin hat den russischen Anspruch auf die Ukraine bekräftigt. Er sehe Russen und Ukrainer als ein Volk, sagte Putin beim Internationalen Wirtschaftsforum in seiner Heimatstadt St. Petersburg. «In dem Sinn ist die ganze Ukraine unser», erklärte er unter grossem Beifall. Auf die Frage des Moderators, wie weit er die Ukraine erobern wolle, antwortete er: «Wo der Fuss eines russischen Soldaten steht, das gehört uns.» Auch für diese Aussage zu Russlands Angriffskrieg in der Ukraine bekam er Applaus.

    Zur Story