International
Irak

Nach Fall von Ramadi: Irakische Militärs müssen vor Gericht

Irakische Soldaten 2014 in Ramadi. 
Irakische Soldaten 2014 in Ramadi. Bild: STRINGER/IRAQ/REUTERS

Nach Fall von Ramadi: Irakische Militärs müssen vor Gericht

16.08.2015, 13:1416.08.2015, 13:47

Drei Monate nach der Eroberung der irakischen Provinzhauptstadt Ramadi durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) müssen sich Befehlshaber der Streitkräfte vor einem Militärgericht verantworten. Das Staatsfernsehen berichtete am Sonntag, Ermittlungen würden belegen, dass die Kommandanten ihre Stellungen bei den heftigen Gefechten Mitte Mai entgegen den Anweisungen verlassen hätten.

Der Fall Ramadis in der westlichen Provinz Al-Anbar war ein schwerer Schlag und eine peinliche Niederlage für die irakische Armee. US-Verteidigungsminister Ashton Carter kritisierte danach den angeblich mangelnden Kampfeswillen der Soldaten. 

Irak

«Innerhalb von Tagen»

Die irakischen Streitkräfte versuchen noch immer, die sunnitischen Fanatiker vom so genannten Islamischen Staat (IS) mit Hilfe von schiitischen Milizen wieder aus der Stadt zu vertreiben. Regierungschef Haidar al-Abadi hatte Ende Mai angekündigt, dass dies «innerhalb von Tagen» geschehen werde.

Die zu einem grossen Teil sunnitisch-geprägte irakische Armee ist seit ihrer Niederlage gegen den IS im Juni 2014 in Mossul im Norden auf die Hilfe der schiitischer Milizen angewiesen, auch um die Hauptstadt Bagdad zu verteidigen. (sda/dpa/reu)

Ramadi: Flucht vor dem IS-Terror

1 / 8
Ramadi: Flucht vor dem IS-Terror
25'000 Menschen sind laut der UNO aus dem Westirak geflohen, nachdem die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) die Provinzhauptstadt Ramadi eingenommen hatte.
quelle: x80014 / stringer/iraq
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Von der Regierung hofiert, vom Iran unterstützt: Die Milizen der Schiiten im Irak

1 / 18
Von der Regierung hofiert, vom Iran unterstützt: Die Milizen der Schiiten im Irak
Moeen al Kadhimi (rechts), dem Kommandanten der Badr-Miliz, sollen 10'000 bis 15'000 Kämpfer unterstehen.
quelle: getty images europe / john moore
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Billie Eilish kritisiert Milliardäre – während Mark Zuckerberg im Publikum sitzt
Billie Eilish nahm am Mittwoch bei einer Preisverleihung in New York teil. In ihrer Dankesrede wandte sie sich an das prominente Publikum – und teilte gegen Milliardäre aus. Mit Mark Zuckerberg sass mindestens einer im Publikum.
Für Billie Eilish läuft es wie am Schnürchen. Nachdem sie vergangenes Jahr mit «Hit Me Hard and Soft» ihr drittes Studioalbum veröffentlichte, erreichte sie in vielen Ländern die Spitze der Charts. Allein auf Spotify hat das Album mittlerweile über acht Milliarden Streams erreicht.
Zur Story