Bei einem Erdbeben im Iran sind in der Nacht zum Freitag mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 120 weitere Personen wurden verletzt.
Dies berichten iranische Staatsmedien unter Berufung auf die zuständigen Behörden am Freitag. Das Staatsfernsehen sprach zudem von einem «moderaten» Beben.
Provinzgouverneur Mohammed Resa Purmohammadi sagte örtlichen Medien, mindestens 30 Häuser seien zerstört worden. In 41 Dörfern gebe es Rettungsarbeiten, die Schäden konzentrierten sich aber überwiegend auf zwei Gebiete.
Nach Angaben des seismologischen Zentrums an der Universität Teheran hatte das Erdbeben die Stärke 5.9. Das Zentrum des Bebens lag demnach in acht Kilometern Tiefe, rund 120 Kilometer südöstlich der Stadt Tabris in der Provinz Ost-Aserbaidschan. Es gab vier Nachbeben, deren Stärken zwischen 4.1 und 4.8 lagen.
Die US-Erdbebenwarte (USGS) hatte zuvor gewarnt, es sei mit «erheblichen Opferzahlen» zu rechnen.
Der Iran liegt auf mehreren tektonischen Bruchlinien, weshalb es regelmässig zu Erdbeben kommt. Im November 2017 wurden bei einem Beben der Stärke 7.3 in der westlichen Provinz Kermanschah 620 Menschen getötet. 2003 war bei einem Beben der Stärke 6.6 die alte Stadt Bam zerstört worden. Rund 31'000 Menschen starben damals. (sda/afp/dpa)