Zwei Demonstranten hat das Regime im Iran bereits hingerichtet. Nach Mohsen Shekari ist am Montag Madschidresa Rahnaward öffentlich gehängt worden. Das Verbrechen der beiden Männer: Sie haben an den Protesten teilgenommen, die seit dem Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini das Land erschüttern.
Die befürchtete Hinrichtungskampagne des Mullah-Regimes hat also tatsächlich begonnen. Und es stehen noch etliche weitere Menschen auf den Exekutionslisten. Deutsche Abgeordnete übernehmen politische Patenschaften für die Gefährdeten. Und setzen sich für sie ein.
Nun sogar mit einem ersten Teilerfolg.
Denn das iranische Regime soll das Todesurteil gegen den Demonstranten Mahan Sedarat aufgehoben haben. Die für die Grünen politisierenden Lukas Benner und Mary Blumenthal hatten eine politische Patenschaft für den 23-Jährigen übernommen. Und sich für den jungen Mann eingesetzt. Wie es aussieht, vorerst erfolgreich. «Das Todesurteil gegen Mahan Sedarat wurde aufgehoben!», schreibt Benner auf Twitter.
Das Todesurteil gegen Mahan Sedarat wurde aufgehoben! #MahanSedarat #StopExecutionInIran https://t.co/uj2hiy3Ufs
— Lukas Benner (@LukasBenner_) December 14, 2022
Die Journalistin Gilda Sahebi teilt den Post, kommentiert ihn aber auch mit den Worten: «Die Gefahr für Mahan Sedarat und viele andere ist nicht gebannt, aber jeder Schritt ist wichtig.» Neben Sedarat stehen noch weitere Menschen auf den Hinrichtungslisten. Das Kollektiv Woman*life freedom schreibt auf Twitter von insgesamt zehn Menschen, deren Tod unmittelbar bevorstehe. Unter anderem die Brüder Farzad und Farhad Tahazadeh.
Auch sie haben jetzt einen Paten, der sich für sie einsetzt: Der deutsche Sozialdemokrat Hakan Demir. Auf Twitter teilt er ein Video, in dem er die iranische Führung auffordert, die Hinrichtungen zu stoppen. Er habe auch dem iranischen Botschafter in Deutschland geschrieben.
Ich habe die Patenschaften der Brüder #FarzadTahazadeh & #FarhadTahazadeh übernommen. Sie sollen morgen hingerichtet werden. #Iran #StopExecutionInIran pic.twitter.com/qWilgshmse
— Hakan Demir (@HakanDemirNK) December 13, 2022
Demir sagt:
Das Kollektiv women*life freedom berichtet auf seinem Twitteraccount laufend über aktuelle Entwicklungen. Und schreibt: «Das Leben aller Inhaftierten in Kurdistan und Rajai Shahr ist in Gefahr!»