Die kuwaitischen Behörden haben nach eigenen Angaben ein Netzwerk der Extremistenorganisation Islamischer Staat (IS) in dem Golf-Staat aufgedeckt. Mehrere Mitglieder wurden festgenommen.
Der Gruppe gehörten auch fünf Kuwaiter an, von denen einer bei einer «terroristischen Aktion» im Irak getötet worden sei, teilte das Innenministerium am Donnerstag mit. Die Festgenommenen hätten zugegeben, eine ideologische und militärische Ausbildung erhalten zu haben, heisst es in der von der amtlichen Nachrichtenagentur Kuna verbreiteten Erklärung.
Sie hätten auch in Syrien und im Irak gekämpft. Der IS hat weite Teile des Irak und Syriens unter seine Kontrolle gebracht und in diesen Gebieten ein Kalifat ausgerufen, eine besonders strenge Form eines islamistischen Gottesstaates.
Kuwait hat eine Offensive gegen den IS gestartet, nachdem die sunnitische Miliz die Verantwortung für einen Anschlag auf eine schiitische Moschee übernommen hatte.
Bei dem bislang schwersten Attentat in dem Golf-Staat waren Ende Juni 26 Menschen getötet worden. Aus dem Innenministerium hiess es, die am Donnerstag genannten Personen seien nicht in diesen Anschlag verwickelt gewesen. Die Behörden verfolgten andere Verdächtige in diesem Fall.
Rund 30 Prozent der 1,4 Millionen Kuwaiter sind Schiiten. Im Zusammenleben mit der sunnitischen Mehrheit gab es bislang keine grossen Konflikte. Die radikalen IS-Sunniten betrachten Schiiten und auch nicht so fundamentalistisch ausgerichtete Sunniten als Ungläubige, die bekämpft werden müssten. (wst/sda/reu)