Nach anhaltenden Raketenangriffen aus dem Gazastreifen hat Israel die Fischereizone vor dem Palästinensergebiet geschlossen. Die Massnahme gelte bis auf weiteres, teilte die zuständige Behörde Cogat am Montagmorgen mit.
Nach Angaben der israelischen Armee wurden in der Nacht insgesamt fünf Raketen abgefeuert. Die erste explodierte demnach im Gazastreifen. Nach diesem Vorfall verkündete Cogat zunächst eine Reduzierung der Fischereizone.
Wenig später feuerten militante Palästinenser jedoch vier weitere Raketen ab. In der Stadt Sderot heulten Warnsirenen. Zwei der Geschosse wurden den Angaben nach vom Abwehrsystem «Eisenkuppel» abgefangen, eine dritte landete im Gazastreifen. Medienberichten zufolge ging die vierte in offenem Gelände nieder. Berichte über Verletzte oder Schäden gab es zunächst nicht. Am Morgen kündigte Cogar dann die komplette Schliessung der Fischerizone an.
Seit Freitagabend wurden insgesamt rund 40 Geschosse aus dem Palästinensergebiet auf Israel abgefeuert. Die Angriffe folgten auf heftige Konfrontationen zwischen Palästinensern und der israelischen Polizei in Jerusalem in der vergangenen Woche.
Im August 2020 hatte die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas nach Vermittlung Katars eine Waffenruhe mit Israel verkündet. Aber auch danach gab es immer wieder Verstösse. Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Massnahme mit Sicherheitserwägungen. Die Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. (sda/dpa)