Bei einem Einsatz der israelischen Polizei in einem Flüchtlingslager in Ost-Jerusalem ist ein Palästinenser schwer verletzt worden. Nach Darstellung der Polizei wehrten sich die Einsatzkräfte, als sie bei der Festnahme von Bewohnern mit Steinen beworfen worden sind.
Die Beamten hätten daraufhin «Mittel» zur Beendigung von Krawallen eingesetzt und mit dem gesuchten Verdächtigen das Lager verlassen, teilte die Polizei mit. Mit dieser Formulierung wird der Einsatz von in der Regel nicht-tödlichen Mitteln wie Gummigeschossen oder Tränengas umschrieben.
Nach dem Polizeieinsatz seien Bewohner mit einem Mann am Kontrollpunkt erschienen, der nach ihren Angaben durch ein Gummigeschoss der israelischen Beamten schwer verletzt worden war, teilte die Polizei weiter mit.
Der 55-Jährige sei in ernstem Zustand gewesen und in ein Spital in Jerusalem gebracht worden. «Die Umstände werden noch überprüft und untersucht», hiess es in der Mitteilung der Polizei.
Israel hatte Ost-Jerusalem 1967 erobert und 1980 annektiert. Die internationale Staatengemeinschaft erkennt dies nicht an. (sda/afp)