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Netanjahu will nach Resolution Verhältnis zur UNO überprüfen

Netanjahu will nach Resolution Verhältnis zur UNO überprüfen

24.12.2016, 21:3525.12.2016, 14:08
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Nach der Resolution im UNO-Sicherheitsrat gegen die Siedlungspolitik Israels hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu angekündigt, die Beziehungen seines Landes zu den Vereinten Nationen zu überprüfen. Dazu gehöre die Finanzierung von UNO-Einrichtungen und die Anwesenheit von UNO-Vertretern in Israel, sagte Netanjahu am Samstag.

Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu attends the weekly cabinet meeting in Jerusalem December 18, 2016. REUTERS/Amir Cohen
Die Beziehungen zu den Vereinten Nationen sollen überprüft werden, so Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.Bild: AMIR COHEN/REUTERS

Die Überprüfung solle innerhalb eines Monats abgeschlossen sein. Er habe bereits Anweisung gegeben, die Zahlung von umgerechnet 7,8 Millionen Dollar an fünf besonders israel-feindliche UNO-Institutionen zu stoppen, sagte Netanjahu, ohne die Einrichtungen konkret zu nennen.

Am Freitag hatte der Sicherheitsrat ein sofortiges Ende israelischer Siedlungsbauten in den Palästinensergebieten gefordert. Die USA verhinderten die Resolution überraschend nicht mit ihrem Veto sondern enthielten sich.

In einer ersten Reaktion hatte Israel bereits angekündigt, sich nicht an die Resolution zu halten. Netanjahu bezeichnete das Votum als «schändlich und anti-israelisch». Die meisten Länder halten den Siedlungsbau im Westjordanland und im Osten Jerusalems für rechtswidrig und sehen in ihm ein Hindernis für eine Friedenslösung. (sda/reu)

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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Rodolfo
25.12.2016 03:01registriert Juni 2014
Wieder einmal mehr akzeptiert Israels Ministerpräsident Netanjahu eine UNO-Resolution nicht. Die wievielte?
Dieser Siedlungsbau ist schlicht und einfach Landraub.
Land, das den Palästinensern gehört!
Aber Israel erlaubt sich seit vielen Jahren, was sich kein anderes Land erlauben könnte............!
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Darkside
25.12.2016 04:00registriert April 2014
Die UNO ist ein zahnloser Papiertiger. Zwar ist es bemerkenswert dass die Amis mal nicht mit einem kategorischen Pro Israel Veto auffallen. Aber Kriegstreiber Netanjahu will die Resolution ignorieren und das wird null Konsequenzen haben. Wie seinerzeit der völkerrechtlich illegale Einmarsch im Irak unter Bush. Oder das Gebaren des Sultans am Bosporus. Von Putins Krim-Aktion nicht zu reden. Die hundertste Sanktion gegen Kim ist jedoch schnell gesprochen (zu Recht), aber da ist ja auch keine Gegenwehr zu erwarten.
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FrancoL
24.12.2016 23:35registriert November 2015
Das mit dem Stoppen der Zahlung finde ich eine mehr als schwache Reaktion. Offensichtlich will Netanjahu mit Geld die Abstimmungen in der UNO steuern. Vermutlich ist dies auch möglich, das wirft aber ein unschönes Licht auf den "Käufer".
Ich frage mich manchmal ob die heutige Regierung um Netanjahu nicht den Bogen bewusst überspannt. Wäre ein schlechter Move in den heutigen labilen Zeiten.
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