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Israel droht Iran mit «tödlicher und präziser» Vergeltung

Israel droht Iran mit «tödlicher und präziser» Vergeltung

10.10.2024, 06:5610.10.2024, 14:33
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Nach dem massiven Raketenangriff aus dem Iran bereitet Israel einen Vergeltungsschlag gegen den Erzfeind vor. Heute will das israelische Sicherheitskabinett über mögliche Szenarien beraten, wie das US-Nachrichtenportal Axios berichtet. Verteidigungsminister Joav Galant drohte dem Iran mit einem harten Vergeltungsschlag. «Wer versucht, dem Staat Israel zu schaden, wird einen Preis zahlen», schrieb er auf der Plattform X. «Unser Angriff im Iran wird tödlich, präzise und überraschend sein.»

28.09.2023, Berlin: Joav Galant, Verteidigungsminister von Israel, bei der Unterzeichnung des Kaufs des Raketenabwehrsystems Arrow 3 durch Deutschland. Foto: Britta Pedersen/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ ( ...
Joav Galant.Bild: DPA

Der Iran hatte in der vergangenen Woche rund 200 Raketen auf Israel abgefeuert. Ausserdem unterstützt die Regierung in Teheran die Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon und die Huthi-Miliz im Jemen, die ihrerseits immer wieder Israel angreifen. Wie die israelische Reaktion ausfallen könnte, war zunächst noch unklar. Medienberichten zufolge diskutierte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit den Spitzen von Militär und Geheimdiensten zuletzt eine Kombination aus Luftangriffen auf militärische Ziele im Iran und verdeckten Einsätzen. «Der Iran wird nicht verstehen, was ihm geschieht», kündigte Verteidigungsminister Galant beim Besuch einer Militäreinheit an.

Nach fast zwei Monaten Funkstille: Netanjahu telefoniert mit Biden

Am Mittwoch telefonierte Regierungschef Netanjahu nach fast zwei Monaten erstmals wieder mit US-Präsident Joe Biden. Den Angaben zufolge bekräftigte Biden in dem Telefonat seine «eiserne» Unterstützung für die Sicherheit Israels und verurteilte den iranischen Raketenangriff vom 1. Oktober auf Israel scharf. Er betonte dabei das Recht Israels auf Selbstverteidigung gegen die Hisbollah-Miliz, mahnte jedoch zugleich zur Rücksicht auf die Zivilbevölkerung, insbesondere in den dicht besiedelten Gebieten der libanesischen Hauptstadt Beirut. Medienberichten zufolge steigt in Washington der Frust darüber, dass die israelische Regierung den engen Verbündeten häufig erst im Nachhinein über militärische Einsätze informiert. Biden hatte in der vergangenen Woche erklärt, dass er einen israelischen Vergeltungsschlag auf nukleare Ziele nicht unterstützen werde. Auch ein Angriff auf die iranische Ölindustrie wird in Washington abgelehnt.

USA fordern Israel zu besserem Schutz von Zivilisten im Gazastreifen auf

Angesichts des grossen Leids im Gazastreifen fordern die USA ihren Verbündeten Israel eindringlich auf, Zivilisten in dem Gebiet besser zu schützen. «Diese katastrophalen Zustände wurden schon vor Monaten vorausgesagt, und dennoch wurde noch immer nichts unternommen. Das muss sich ändern, und zwar jetzt», sagte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. «Wir fordern Israel auf, dringend entsprechende Massnahmen zu ergreifen.» Die Einschränkung von Warenlieferungen in den abgeriegelten Küstenstreifen würden «das Leiden im Gazastreifen nur noch verstärken». Thomas-Greenfield mahnte: «Wir brauchen weniger Hindernisse für die Lieferung von Hilfsgütern, nicht mehr.»

Palästinenser: Dutzende Tote nach Angriffen in Dschabalia

Bei israelischen Angriffen auf den Ort Dschabalia im Norden des Gazastreifens kamen palästinensischen Angaben zufolge Dutzende Menschen ums Leben. Mindestens 47 Palästinenser wurden getötet, hiess es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen. Darunter soll demnach auch ein palästinensischer Journalist sein. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Einer der Angriffe soll einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zufolge dem Hof eines Krankenhauses gegolten haben. Dabei seien auch Zelte von Vertriebenen getroffen worden. Das israelische Militär teilte auf Anfrage mit, es habe Hamas-Mitglieder in einem Kommando- und Kontrollzentrum angegriffen.

Libanon: Fünf Zivilschutz-Mitarbeiter bei israelischem Angriff getötet

Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon wurden nach Behördenangaben fünf Mitglieder des Zivilschutzes getötet. Sie hätten sich zum Zeitpunkt des Angriffs in einem Zentrum des Zivilschutzes in dem Ort Derdghaija aufgehalten, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Das Ministerium verurteilte den Angriff auf Helfer und Retter im Libanon. Israel missachte erneut internationale Gesetze und humanitäre Konventionen. (sda/dpa)

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22 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Kommissar Rizzo
10.10.2024 08:31registriert Mai 2021
IDF und die isr. Geheimdienste beweisen in den letzten Wochen sehr eindrücklich, dass sie zu den besten der Welt gehören.
Gleichzeitig zeigen Teile der isr. Regierung, dass sie ebenfalls vom Hass zerfressen sind und nicht viel mehr Menschlichkeit als Hamas & Co. haben. Bei aller berechtigter Selbstverteidigung muss der Schutz dem Zivilbevölkerung und auch deren Versorgung ebenfalls Rechnung getragen werden.
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Unicron
10.10.2024 09:07registriert November 2016
Der Iran ist irgendwie etwas zu selbstbewusst.
Das war Hisbollah auch, und innerhalb von 2 Wochen wurde deren komplette Führung ausgelöscht.
Entweder überschätzen die sich komplett, oder sie unterschätzen Israel.
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