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Christos «Floating Piers» werden von Besuchern überflutet und mussten geschlossen werden

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Über Wasser wandeln mit Christos «Floating Piers»
Die bisherigen Besucherzahlen der «Floating Piers» auf dem Iseo-See haben die Erwartungen um das Doppelte übertroffen.
quelle: epa/ansa / filippo venezia
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Christos «Floating Piers» werden von Besuchern überflutet und mussten geschlossen werden

23.06.2016, 11:3423.06.2016, 13:14
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Opfer ihres eigenen Erfolges: Wegen enormen Besucherandrangs hat die neueste spektakuläre Installation des Verpackungskünstlers Christo vorübergehend schliessen müssen. Die «Floating Piers» auf dem Iseo-See wurden in der Nacht auf Donnerstag gesperrt.

Das teilte der Präfekt von Brescia mit. Die Zeit solle für Wartungs- und Reinigungsarbeiten genutzt werden. Seit Samstag hätten 270'000 Menschen die insgesamt rund drei Kilometer langen orangefarbenen Pontons auf dem See besucht, was erhebliche Abnutzungserscheinungen zur Folge habe, begründete Präfekt Valerio Valente die Entscheidung.

Doppelt soviele Besucher wie erwartet

Er liess die «Floating Piers» von Mitternacht bis 6 Uhr morgens am Donnerstag sperren, damit der Belag an einigen Stellen ausgebessert oder erneuert werden konnte. Die bisherigen Besucherzahlen hätten die Erwartungen um das Doppelte übertroffen, erklärte Valente.

Die Schliessung erfolgte auch auf Bitten der Gemeinde Monte Isola, die Zeit für die Reinigung ihrer Strassen benötige. Auch dort hätten die vielen Besucher ihre Spuren hinterlassen.

Eigentlich sollten die «Floating Piers» bis zum 3. Juli rund um die Uhr geöffnet bleiben. Allerdings waren sie zwischenzeitlich wegen schlechten Wetters bereits kurz gesperrt gewesen. Die Organisatoren hatten mit etwa einer halben Million Besucher während der 16 Tage gerechnet, die die Installation geöffnet sein wird. Das hätte im Durchschnitt 25'000 Menschen an Wochentagen und 40'000 am Wochenende bedeutet.

Viel zu tun für die Sanität

Angesichts der seit Montag herrschenden Hitze mussten auch die Notärzte immer öfter ausrücken, weil Besucher über Unwohlsein und andere Gesundheitsprobleme klagten. Am Dienstag wurde dann ein medizinischer Aussenposten am See eingerichtet. Allein an dem Tag wurden 129 ärztliche Einsätze gezählt. Seit Samstag mussten 30 Menschen ins Krankenhaus gebracht werden, wie die Nachrichtenagentur Agi meldete.

Die Installation ist nicht durch Geländer geschützt, die Besucher tragen auch keine Schwimmwesten, während sie «über das Wasser laufen». Um ihre Sicherheit zu gewährleisten, sind 150 Wachleute und 30 Rettungsschwimmer rund um die Uhr im Einsatz.

Gemeinsam mit seiner 2009 verstorbenen Frau Jeanne-Claude ist Christo durch seine Monumentalkunstwerke – darunter die Verhüllung des Berliner Reichstags 1995 und die verpackte Brücke Pont Neuf in Paris 1985 – weltberühmt geworden. (whr/sda/afp)

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