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Neuer Streik gegen Meloni: Verkehrsbehinderungen und Demonstrationen

epa11774355 People wait at Termini Station during a transport strike, Rome, Italy, 13 December 2024. The USB union called for a nationwide 24-hour local public transport strike causing disruption in s ...
Bild: keystone

Neuer Streik gegen Meloni: Verkehrsbehinderungen und Demonstrationen in Rom und Mailand

13.12.2024, 17:56
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Mit einem landesweiten Streik haben Gewerkschaften in Italien erneut gegen die Rechtsregierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mobil gemacht. Vor allem in Grossstädten wie Rom und Mailand kam es wie bereits Ende November zu grösseren Behinderungen.

In Turin gab es Auseinandersetzungen zwischen protestierenden Studenten und der Polizei. Bei einer Demonstration mit mehreren tausend Teilnehmern in Rom wurde Augenzeugen zufolge mit Feuerwehrraketen aufs Verkehrsministerium geschossen.

Betroffen waren vor allem der öffentliche Nahverkehr sowie die Bahn, Schulen und Krankenhäuser. In Rom lagen zwei von drei U-Bahn-Linien still. Auch beim öffentlich-rechtlichen Fernsehsender Rai ruhte vielfach die Arbeit. Auf den Flughäfen hingegen lief praktisch alles normal. Insgesamt war die Beteiligung deutlich geringer als bei einem Streik vor zwei Wochen. Damals waren nach Gewerkschaftsangaben landesweit eine halbe Million Menschen auf der Strasse.

epa11770423 Italian Prime Minister Giorgia Meloni awaits the arrival of Spanish King Felipe VI and and his wife Queen Letizia (not pictured) at Villa Doria Pamphilj in Rome, Italy, 11 December 2024. T ...
Die Streiks richten sich gegen die Rechtsregierung der Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.Bild: keystone

Meloni will sich von Plänen nicht abbringen lassen

Der Protest – als «Generalstreik» deklariert – richtet sich gegen die Haushaltspläne von Melonis Regierung aus drei rechten und konservativen Parteien, über die das Parlament derzeit berät. Meloni hat deutlich gemacht, dass sie sich trotz der Proteste davon nicht abbringen lassen will. Der rechtspopulistische Verkehrsminister Matteo Salvini warf den Gewerkschaften vor, Italien ins «Chaos» stürzen zu wollen. Mit dem Versuch, den Ausstand auf nur vier Stunden zu begrenzen, war er gescheitert.

Angesichts der Inflation fordern die Gewerkschaften höhere Löhne und Renten sowie mehr Geld für Gesundheit und Bildung. Das EU-Gründungsmitglied Italien gehört zu den Ländern mit der höchsten Schuldenlast. Dieses Jahr wird die Staatsverschuldung nach Prognosen auf rund drei Billionen Euro steigen. (sda/dpa)

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