Nach einem neuen Schiffsunglück im Mittelmeer sind nach Angaben italienischer Medien am Donnerstag mehr als 40 Flüchtlinge vermisst worden. Es seien nach dem Unglück vier Menschen gerettet worden, hiess es in den Berichten.
Die Geretteten hätten erzählt, dass insgesamt 45 Flüchtlinge in einem Schlauchboot versucht hätten, von Libyen nach Europa zu kommen. Schon bald nach dem Ablegen in Afrika sei das Boot aber in Seenot geraten.
Erst am Sonntag waren bei einer Flüchtlingstragödie im Mittelmeer vermutlich 400 Menschen ums Leben gekommen. Das Boot mit etwa 550 Flüchtlingen war auf dem Weg von Libyen nach Italien gekentert. Die italienische Küstenwache rettete 145 Menschen und barg neun Leichen.
In Italien wurden am Donnerstag 15 muslimische Flüchtlinge aus Afrika festgenommen und des Totschlags beschuldigt. Ihnen wird vorgeworfen, bei der Überfahrt Richtung Europa zwölf Christen über Bord geworfen zu haben. Den Festgenommenen werde «mehrfacher Totschlag erschwert durch religiösen Hass» vorgeworfen, teilte die Polizeipräfektur von Palermo am Donnerstag mit.
Das Drama soll sich im Mittelmeer vor Sizilien zugetragen haben. Es sei zu einer Schlägerei zwischen den Gruppen gekommen, bevor zwölf Menschen ins Wasser geworfen worden und ertrunken seien, teilte die Polizei mit. Die Opfer seien christlichen Glaubens gewesen, die Täter muslimischen Glaubens. (sda/afp)