Beruhigungsmittel in E-Zigaretten: Japan kämpft gegen «Zombie-Vapes»
In Japan macht ein neues Vape-Phänomen die Runde, sogenannte «Zombie-Vapes». Dabei wird eine E-Zigaretten-Flüssigkeit mit einem Beruhigungsmittel namens Etomidat versetzt. Inhaliert man dieses, führt dies zu einem sedativen Rausch. Vor allem bei Jugendlichen im Süden des Landes sind diese Vapes beliebt, berichten japanische Medien.
Die Behörden sind deswegen alarmiert und versuchen nun, die Verbreitung dieser «Zombie-Vapes» zu stoppen. Bereits im Mai stufte Japan die Nutzung, den Besitz und die Einfuhr der Substanz als verboten ein.
In den letzten Wochen und Monaten gaben die Behörden zudem immer mehr Verhaftungen im Zusammenhang mit den «Zombie-Vapes» bekannt.
Mitte Oktober verhaftete die Polizei beispielsweise einen mutmasslichen Etomidat-Dealer in einer Wohnung in Urasoe, einer Stadt in der Präfektur Okinawa. Dieser soll zusammen mit weiteren Personen der hauptsächliche Treiber hinter dem Etomidat-Handel in der Präfektur sein. Die Ware wurde dabei über Messenger-Apps vertrieben und über Soziale Medien beworben.
Wird bei Narkose benutzt
Eigentlich dient Etomidat als Beruhigungsmittel und wird häufig als Einleitung einer Narkose bei Operationen genutzt. Die Polizei warnt, dass der Missbrauch der Droge zu Bewusstlosigkeit oder dem Verlust der Körperkontrolle führen kann. Etomidat kann zudem auch zu Krämpfen in Händen und Beinen führen. (ome)
