International
Japan

Mit diesem cleveren Trick warnt Japans Polizei vor Betrügern

Mit diesem cleveren Trick warnt Japans Polizei vor Betrügern

23.10.2020, 09:2823.10.2020, 14:30
Mehr «International»
HANDOUT - Die von der Polizei in Toyokawa herausgegebene Aufnahme zeigt drei in einem Becken schwimmende Basballschl
Die Schläger als Warnung.Bild: sda

In Japans rasant alternder Gesellschaft werden Senioren zunehmend Opfer von Trickbetrügern. Mit einer ausgefallenen Idee warnt deshalb die Polizei in Toyokawa in der Präfektur Aichi vor solchen «Ore ore» ("Ich bin`s, ich bin`s) genannten Abzockereien. So liess die Behörde Baseballschläger in einem bei Senioren beliebten Onsen-Bad verteilen, die mit Warnhinweisen versehen im heissen Quellwasser treiben. Das sagte ein Sprecher der örtlichen Polizei am Freitag auf Anfrage. Baseball zählt in Japan zu den beliebtesten Sportarten.

Während die Onsen-Besucher im heissen Wasser baden, treiben die Baseballschläger um sie herum und machen die meist älteren Menschen so auf die Gefahr durch Trickbetrüger aufmerksam. Warnungen wie «Teilen sie niemandem Geheimnummern mit» oder «Nehmen sie keine verdächtigen Anrufe an» stehen in japanischen Schriftzeichen auf den Holzschlägern geschrieben.

Die Idee für die ungewöhnliche Aufklärungskampagne entwickelte die Polizei zusammen mit einer örtlichen Gesellschaft zur Verhütung von Straftaten. Im Jahr 2018 stieg die Zahl solcher Trickbetrügereien per Telefon in Japan auf 9134 Fälle und damit auf ein Zehn-Jahres-Hoch. Die Täter rufen dabei oft ältere Menschen unter dem Vorwand an, Enkel, Söhne oder gute Bekannte zu sein. Dann täuschen sie einen finanziellen Engpass vor und bitten um hohe Bargeldbeträge. (aeg/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
So clever gehen die Menschen mit den Einschränkungen um
1 / 17
So clever gehen die Menschen mit den Einschränkungen um
Dies ist ein Bild aus dem australischen Repräsentantenhaus. bild: reddit

Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das passiert, wenn man beim Laufen auf das Handy schaut
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Psychonaut1934
23.10.2020 13:04registriert März 2015
Jetzt dachte ich, die Schläger wären dazu da, um Betrüger in die Flucht zu schlagen.
2040
Melden
Zum Kommentar
avatar
Töffli-Gang
23.10.2020 17:32registriert Oktober 2018
@Autor: Ein Apostroph sieht so aus: '
433
Melden
Zum Kommentar
avatar
Lion:ess
23.10.2020 22:33registriert Dezember 2015
Das heisst in der Schweiz bedrucken wir Schwingerhosen und schmeissen sie in die Aare, etc.
301
Melden
Zum Kommentar
7
Erneut schwere Kämpfe im Norden Gazas – das Nachtupdate ohne Bilder
Im Norden Gazas flammen erneut heftige Kämpfe auf, Israels Armee tut sich schwer, die Region zu kontrollieren. Derweil treiben die USA den Bau eines temporären Hafens in Gaza voran. Hier ist das Nachtupdate.

Israels Streitkräfte haben sich im Norden des Gazastreifens, wo sie die Kampfeinheiten der islamistischen Hamas weitgehend aufgelöst hatten, erneut schwere Kämpfe geliefert. Die Armee habe ihre Einsätze im Norden sowie im zentralen Abschnitt des abgeriegelten Küstenstreifens intensiviert, berichtete die «Times of Israel» am Dienstag. Auch 200 Tage nach Kriegsbeginn wurden erneut Raketen aus Gaza auf Israels Grenzorte abgefeuert. Im Norden des abgeriegelten Küstengebiets droht laut Experten weiterhin eine Hungersnot. «Das Risiko einer Hungersnot im gesamten Gazastreifen ist sehr hoch, insbesondere im Norden», sagte David Satterfield, Sonderbeauftragter von US-Präsident Joe Biden für humanitäre Fragen im Nahen Osten. Der von den USA angekündigte Bau eines temporären Hafens zur Lieferung von Hilfsgütern in das Küstengebiet wird nach Angaben des Pentagons bald beginnen. Derweil billigte der US-Kongress mit Zustimmung des Senats gut 26 Milliarden Dollar an Unterstützung für Israel, unter anderem für die Raketenabwehr. Rund neun Milliarden Dollar sind für humanitäre Hilfe gedacht, darunter für den Gazastreifen.

Zur Story