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Kanada: «Regenmenge von drei Monaten binnen weniger als 24 Stunden»

An abandoned car in a mall parking lot sits in floodwaters following a major rain event in Halifax, Nova Scotia, Canada, on Saturday, July 22, 2023. (Darren Calabrese/The Canadian Press via AP)
Ein Auto in Halifax am 22. Juli 2023.Bild: keystone

Kanada: «Regenmenge von drei Monaten binnen weniger als 24 Stunden»

23.07.2023, 13:4323.07.2023, 16:40
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Während in weiten Teilen Kanadas noch immer heftige Waldbrände wüten, haben ungewöhnlich starke Regenfälle im Südosten des Landes nun Überschwemmungen ausgelöst. Vier Menschen, darunter zwei Kinder, galten am Samstag (Ortszeit) als vermisst, wie kanadische Medien unter Berufung auf die Polizei berichteten. «Wir haben die Regenmenge von drei Monaten in weniger als 24 Stunden bekommen. Der Regen kam schnell und heftig», zitierten örtliche Medien den Premier der betroffenen Provinz Nova Scotia, Tim Houston. «Unser Klima verändert sich, das ist um uns herum offensichtlich», fügte er demnach hinzu. Im Mai und Juni hatten auch in der südöstlichen Provinz Nova Scotia noch heftige Waldbrände gewütet.

Der starke Regen hatte nun am Freitag begonnen. Die beiden vermissten Kinder sassen den Berichten zufolge in einem Auto, das von den Fluten erfasst wurde. Drei weitere Insassen konnten sich in Sicherheit bringen, hiess es. Bei den anderen Vermissten handele es sich um eine jugendliche Person und einen Mann. Auch ihr Auto sei vom Wasser erfasst worden. Genauere Angaben lagen demnach zunächst nicht vor.

Häuser, Brücken und Strassen seien von den Fluten beschädigt worden, berichteten örtliche Medien weiter. Zwischenzeitlich seien rund 70'000 Menschen in der Region ohne Strom gewesen, Hunderte seien aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen. Am Samstag war für die gesamte Provinz Nova Scotia der Notstand ausgerufen worden.

Zeitgleich wüten in Kanada noch immer hunderte Waldbrände. Das Land leidet unter der schlimmsten Waldbrandsaison in seiner Geschichte. Es herrschen extreme Hitze und Trockenheit in Teilen des Landes. Den Behörden zufolge sind bereits mehr als 100'000 Quadratkilometer Wald und andere Landschaften abgebrannt. Die Brände sorgten auch für apokalyptische Bilder: So versank etwa New York zeitweise in einem dichten gelblichen Schleier des nach Süden ziehenden Rauches.

(yam/sda/dpa)

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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Aspirin
23.07.2023 14:19registriert Januar 2015
No worries. Kein Grund für Änderungen, alles im roten Bereich. #summeriscoming
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Argentinier essen wegen Krise immer weniger Rindfleisch

Das teilte die argentinische Industrie- und Handelskammer für Fleisch und Fleischerzeugnisse (Ciccra) zum Ende des ersten Quartals mit. Nach Einschätzung des Verbands vom Freitag ist vor allem die sinkende Kaufkraft für den Rückgang des Rindfleischkonsums verantwortlich.

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