In Kanada muss künftig auf jeder einzelnen Zigarette und jeder Zigarre eine Gesundheitswarnung abgedruckt sein. Es handele sich um eine «Weltpremiere» im Kampf gegen das Rauchen, erklärte die Regierung am Mittwoch.
01.06.2023, 07:1201.06.2023, 07:12
Die Warnhinweise sollen ab 1. August schrittweise eingeführt werden. Dazu gehören Sätze wie «Gift in jedem Zug», «Tabakrauch schadet Kindern» oder «Zigaretten lösen Krebs aus».

Kanada will die Anzahl Raucher in der Bevölkerung weiter reduzieren. (Symbolbild)Bild: keystone
Laut der zuständigen Ministerin Carolyn Bennett ist Kanada das weltweit erste Land, das derartige Warnhinweise direkt auf Zigaretten einführt. Sie sprach von einem «kühnen Schritt», mit der Raucher den Gesundheitswarnungen praktisch nicht mehr entgehen könnten.
Im Jahr 2000 hatte Kanada bereits als erstes Land Bilder zur Warnung vor den Gefahren des Rauchens auf Zigarettenpackungen eingeführt, darunter Abbildungen von geschädigten Lungen oder Herzen. Seither ging die Zahl der Raucher zurück.
Erklärtes Ziel der Regierung in Ottawa ist es, ihren Anteil an der Gesamtbevölkerung bis zum Jahr 2035 auf fünf Prozent zu senken. Derzeit rauchen noch etwa 13 Prozent der Kanadier. Jährlich sterben in dem Land etwa 48'000 Menschen an den Folgen des Rauchens. (sda/afp)
Das könnte dich auch noch interessieren:
Von wegen Jobs und Re-Industrialisierung: Trump wolle mit seinen Zöllen etwas ganz anderes erreichen. Das sagt Professor Rolf Weder von der Universität Basel. Glaubt er an einen Schweizer Deal?
Herr Weder, waren Zölle vor der Ära Trump eigentlich tot?
Rolf Weder: Nein. Zölle auf Industriegüter hat es immer und überall gegeben, nur die Schweiz hat sie vor knapp zwei Jahren ganz abgeschafft. Aber es waren in den vergangenen Jahrzehnten hauptsächlich Entwicklungsländer, die noch im grösseren Stil mit Zöllen operierten. Besonders beliebt war zum Beispiel in Südamerika die Idee, mit Importbeschränkungen bestimmte Industrien im eigenen Land anzusiedeln.