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Folgen des Klimawandels sind laut Bericht unumkehrbar – für lange Zeit

epa11801541 Birds fly in front of high-rise buildings engulfed in smog along the Arabian Sea coastline in Mumbai, India, 01 January 2025. Mumbai is experiencing severe air pollution as a result of ong ...
Smog über der indischen Stadt Mumbai, verursacht durch massive Abgas-Emissionen.Bild: keystone

Folgen des Klimawandels sind laut Bericht unumkehrbar – für hunderte Jahre

Neben der rekordhohen globalen Durchschnittstemperatur 2024 zeigen weitere Indikatoren das Voranschreiten des Klimawandels.
19.03.2025, 06:1019.03.2025, 06:10
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Viele Folgen der Erwärmung seien bereits unumkehrbar, heisst es im Bericht über den Zustand des Weltklimas der Weltwetterorganisation (WMO).

Zumindest sei dies über hunderte oder tausende Jahre der Fall. Dazu gehöre etwa der Eisverlust und der Meeresspiegelanstieg. «Unser Planet sendet immer mehr Stresssignale aus», warnte UN-Generalsekretär António Guterres.

Einige Schlaglichter des Berichts:

  • 2024 lag die globale Durchschnittstemperatur rund 1,55 Grad über dem Niveau vor der Industrialisierung (1850-1900), wie Klimaforscher schon im Januar berichtet hatten.
  • Die vergangenen acht Jahre verzeichneten jedes einen Rekord beim Wärmeinhalt der Ozeane. Die Messungen begannen 1960. Die Ozeane sind sehr bedeutend für das Klima der Erde, denn sie nehmen rund 90 Prozent der durch den Anstieg der Treibhausgase entstehenden Wärme auf.
  • Die drei vergangenen Jahre erreichten bei der saisonal geringsten Eisausdehnung in der Antarktis mit weniger als zwei Millionen Quadratkilometern alle neue Tiefpunkte. Die Messungen begannen 1979.
  • Die Gletscher weltweit verloren in den vergangenen drei Jahren so viel Masse wie nie zuvor in einer Dreijahresperiode seit Beginn der Messungen in den 70er Jahren.
  • Der Meeresspiegelanstieg hat sich seit Beginn der Satellitenmessungen 1993 auf 4,7 Millimeter pro Jahr mehr als verdoppelt.

Beim Klima handelt es sich um ein träges System: Der Trend zu immer höheren Temperaturen würde auch im extrem unwahrscheinlichen Fall eines beendeten Treibhausgas-Ausstosses noch jahrzehntelang anhalten.

Das Jahr 2024 war das erste seit Messbeginn, das weltweit im Schnitt über 1,5 Grad wärmer als im vorindustriellen Mittel gewesen ist. Damit war es zugleich das wärmste je gemessene Jahr. Im Pariser Klimaabkommen war 2015 vereinbart worden, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

Das Abkommen bezieht sich auf Temperaturabweichungen, die über einen Zeitraum von mindestens 20 Jahren gemittelt werden. Zurzeit liegt der langfristige Wert je nach Berechnungsmethode nach Angaben der WMO zwischen 1,34 und 1,41 Grad über vorindustriellem Niveau.

Der besonders starke Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur 2023 und 2024 habe auch mit natürlich auftretenden Phänomenen wie dem Wettermuster El Niño und der Sonnenaktivität zu tun gehabt, heisst es in dem Bericht auch. (sda/dpa)

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81 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Gina3
19.03.2025 07:22registriert September 2023
Klimawandel? Wo denn??
Trump hat das Thema Klimawandel + die dazu nötigen Forschungen verboten.
Das Problem ist somit gelöst.
Das gibt es nicht mehr.
Der gute Trump wird höchstens noch mit der Sonne telefonieren, falls die doch zu heiß strahlen will .
Aber: Mit Klimaexperte Dettling wissen wir, dass einige es heiß mögen.
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Bemic
19.03.2025 07:30registriert April 2023
Zu meinen Lebzeiten wird es wohl auf dieser Welt noch weitgehend erträglich sein, sofern ich nicht in einem der immer häufiger werdenden Unwetter oder Hitzewellen sterbe. Kinder sind für meine Partnerin und mich kein Thema - zum einen, weil wir auch ohne zufrieden sind, zum anderen, weil wir ihnen die derzeitige und vor allem ausweglose Weltsituation mit einer willenlosen, egoistischen, kapitalistischen und hasserfüllten Gesellschaft nicht zumuten wollen. Deshalb kann es uns eigentlich egal sein, was nach uns kommt.
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wasihrnichtsagt
19.03.2025 06:48registriert April 2018
Auch nicht überraschend, ich frag mich nur immer wie hoch muss der Schmerz sein, damit global gesehen das alle verstanden haben. Ev, nochmals ein paar Grad wärmer, etwas mehr Unwetter? Grosse Katastrophen?
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