meist klar
DE | FR
International
Kolumbien

Kolumbien kritisiert die Abschiebung von tausend seiner Staatsbürger aus Venezuela

Kolumbien kritisiert die Abschiebung von tausend seiner Staatsbürger aus Venezuela

01.09.2015, 04:5001.09.2015, 09:44
Mehr «International»

Kolumbien hat die Massenabschiebung seiner Staatsbürger aus dem benachbarten Venezuela kritisiert. Die venezolanische Regierung hatte die Abschiebung von rund 1000 Personen nach einem Zwischenfall mit drei verletzten Soldaten im Grenzgebiet veranlasst.

Kolumbianische Polizisten geleiten ihre Staatsbürger durch den Fluss über die Grenze.
Kolumbianische Polizisten geleiten ihre Staatsbürger durch den Fluss über die Grenze.Bild: Eliecer Mantilla/AP/KEYSTONE

«Ganz Kolumbien ist empört», sagte Botschafter Andrés González am Montag bei einer ausserordentlichen Sitzung der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) in Washington. Rund 1000 Kolumbianer wurden ausgewiesen. Ausserdem schloss Caracas die Grenze.

Die Union Südamerikanischer Nationen (UNASUR) kündigte an, Vorschläge zur Beilegung des Konflikts zu unterbreiten. Im Grenzgebiet zwischen Venezuela und Kolumbien blüht der Schmuggel mit subventionierten Lebensmitteln und Benzin. 

Mordpläne

Die venezolanische Regierung wirft dem Nachbarland vor, einen Wirtschaftskrieg gegen den sozialistischen Staat zu führen. «Den Schmuggel bekämpft man nicht, indem man einfache Menschen deportiert», sagte Botschafter González dazu.

Venezuelas Präsident Nicolás Maduro glaubt zudem, dass in Kolumbien Mordpläne gegen ihn geschmiedet werden. «In Bogotá gibt es eine Kampagne, um mich zu töten. Aus Hass», sagte der Staatschef bei einem Besuch in Vietnam. «Das wird von der kolumbianischen Regierung stillschweigend geduldet.» (kad/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet um die Zahlung abzuschliessen)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Fotograf in Paris wegen Missbrauchs von 17 Frauen vor Gericht

Vor einem Gericht in Paris hat am Montag der Prozess gegen einen 38 Jahre alten Fotografen begonnen, der 17 Frauen bei Fotoshootings sexuell missbraucht haben soll. Für die ihm angelasteten Taten soll der Mann sich laut Anklage auf Kontaktplattformen als Modefotograf auf der Suche nach Modellen ausgegeben haben. Nach immer gleichem Schema soll er die Frauen 2015 und 2016 in sein Fotostudio gelockt und dort mit Alkohol oder K.-o.-Tropfen in einen wehrlosen Zustand versetzt haben. Dann solle er sie zu freizügigen Fotos gedrängt und die Frauen schliesslich brutal missbraucht haben, berichteten die Zeitung «Libération» und der Sender BFMTV unter Verweis auf die Ermittler.

Zur Story