Die weltweiten Waldbrände der letzten 24 Stunden, dargestellt durch rote Pixel. bild: nasa/firms
Derzeit beschäftigen die Waldbrände im Amazonas-Gebiet die ganze Welt. Weitgehend unbemerkt brennt es aber in Afrika stärker. Warum das allerdings nicht so schlimm ist.
Auf der Webseite der US-Raumfahrtagentur NASA findet man eine Live-Karte aller aktiven Brände auf der Welt. Jeder Pixel stellt einen Brand dar. Je dunkler er ist, desto öfter hat es dort gebrannt. Das folgende Bild zeigt alle Brände im August, und: In Afrika, insbesondere in den Savannen- und Graslandschaften südlich des Äquators, brennt es häufiger als im Amazonas-Gebiet.
Aufgezeichnete Feuer im Monat August. Je röter, desto häufiger treten Feuer auf. bild: nasa/firms
Nicht so schlimm, wie es auf den ersten Blick scheint. Denn die Feuer in Zentral- und Ostafrika betreffen vor allem Gras- und Savannenlandschaften.
Die Grasbrände sind Teil dieser Ökosysteme. Durch das trockene Klima in Savannen verrotten abgestorbene Gräser nur langsam und hindern so junge Pflanzen am Wachsen. Grasfeuer vernichten das Gestrüpp und machen so Platz für neue Gräser. Ausserdem werden durch die Brände wichtige Nährstoffe freigesetzt, die beim nächsten Regen in den Boden eindringen und ihn so düngen, fanden Forscher bereits im Jahr 2008 heraus.
Die Forscher steckten im Etosha-Nationalpark in der namibischen Savanne eine 500 mal 500 Meter grosse Fläche ab und untersuchten die Auswirkungen von Regen und Feuer auf dieses Gebiet. Das Ergebnis: Weder das Aussähen von zusätzlichen Grassamen noch das künstliche Bewässern hatten einen so positiven Einfluss auf die Vegetation wie das Entfachen von Feuern. «Das Feuer brach die alte Grasschicht auf und gab so dem Nachwuchs eine Chance», erklärte einer der Wissenschaftler.
Grasbrände sind das «Lebenselixier der afrikanischen Savannen» (Symbolbild, aufgenommen in Kenia). Bild: shutterstock
Was dazukommt: Ein Regenwald braucht mindestens 100 Jahre, um sich von den Auswirkungen eines Brandes zu erholen. Savannen hingegen brauchen nur wenige Wochen bis Monate, um das Ökosystem wiederherzustellen.
Nein, im Gegenteil. Die Grasfeuer in der afrikanischen Savanne gingen in den letzten 20 Jahren um bis zu 20 Prozent zurück, schrieb der «Spiegel» 2017. Verantwortlich dafür ist der Mensch.
«Die Menschen unterbrechen den uralten natürlichen Zyklus von Bränden und Erholungsphasen in diesen Gebieten», heisst es in einer Studie der University of California in Irvine (UCI) aus dem Jahr 2017. Hauptursache ist die Ausbreitung der Landwirtschaft. Die Farmer unterteilen die Landstriche in kleine Parzellen und verhindern Feuersbrünste. Dadurch gerate das Ökosystem unter Druck.
Im Fachmagazin «Nature» schreiben die Forscher, dass es aber auch Vorteile gibt: Im Grasland bleibt mehr Kohlendioxid gebunden und es entstehen weniger gesundheitsschädliche Rauchwolken. (jaw)
Aus dem Tagesausflug auf eine Vulkaninsel vor der Küste Neuseelands ist möglicherweise für etwa ein Dutzend Touristen ein tödliches Abenteuer geworden. Bei einem plötzlichen Ausbruch des Vulkans von White Island kamen am Montag mindestens fünf Menschen ums Leben.
Diese Zahl bestätigte die neuseeländische Polizei. Zu möglichen Schweizer Betroffenen gab es bisher keine Informationen, wie das Aussendepartement (EDA) in Bern gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Montag mitteilte. Man …