Knapp einen Monat nach dem Einsturz einer illegalen Mine im Nordwesten Kolumbiens sind die Leichen von elf vermissten Bergleuten geborgen worden. Das teilte der für Bergbau zuständige Minister Diego Mesa am Sonntag (Ortszeit) über Twitter mit. «Unser ganzes Mitgefühl gilt den Familien dieser elf jungen Leute und der gesamten Gemeinschaft im Dorf El Bosque», schrieb Mesa. «Wir sind mit euch in diesen schwierigen Zeiten.»
Die Bergarbeiter waren am 26. März in der Mine eingeschlossen worden, nachdem heftiger Regen den Fluss Cauca zum Überlaufen gebracht und das Wasser den Stollen geflutet hatte. Am Samstagmorgen, also gut drei Wochen nach dem Unglück in Neira im Department Caldas, fanden Bergungskräfte die erste Leiche. Nach Angaben der Zeitung «El Espectador» handelt es sich um den längsten Rettungseinsatz dieser Art in der Geschichte des Landes.
Illegaler Bergbau ist in zahlreichen Ländern Lateinamerikas ein grosses Problem. Immer wieder kommt es in den schlecht gesicherten Minen zu folgenschweren Unfällen. Ausserdem führt der Raubbau natürlicher Ressourcen zu Umweltschäden. (sda/dpa)