International
Lateinamerika

Häftlinge in ecuadorianischen Gefängnissen lassen Geiseln frei

epa10834497 Police guard the surroundings of the El Turi prison in Cuenca, Ecuador, 01 September 2023. The Ecuadorian authorities have retaken control of the prison in the city of Cuenca, in southern  ...
Polizisten vor dem Gefängnis El Turi in Ecuador. Bild: keystone

Häftlinge in ecuadorianischen Gefängnissen lassen Geiseln frei

02.09.2023, 08:4102.09.2023, 08:41

Nach mehreren Tagen haben aufständische Häftlinge in mehreren ecuadorianischen Gefängnissen Dutzende als Geiseln genommene Sicherheitskräfte freigelassen. 50 Justizvollzugsbeamte und sieben Polizisten in insgesamt sechs Haftanstalten seien auf freien Fuss gesetzt worden, teilte die Gefängnisverwaltung des südamerikanischen Landes am Freitag (Ortszeit) mit. Die Beamten seien ärztlich untersucht worden und befänden sich in guter gesundheitlicher Verfassung. Die Häftlinge hatten die Gefängniswärter und Polizisten überwältigt, nachdem die Sicherheitskräfte eine Reihe von Haftanstalten durchsucht und nach Waffen und anderen verbotenen Gegenständen gesucht hatten.

In den Haftanstalten Ecuadors kommt es immer wieder zu Gefangenenmeutereien und blutigen Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Banden. Viele Strafanstalten werden von Verbrechersyndikaten kontrolliert. Oftmals sorgen die Sicherheitskräfte lediglich dafür, dass die Gefangenen in den Haftanstalten bleiben. Innerhalb der Mauern bleiben sie sich weitgehend selbst überlassen.

Nachdem zuletzt mehrere hochrangige Bandenchefs in andere Gefängnisse verlegt worden waren, detonierten vor Büros der Gefängnisverwaltung zwei Autobomben. Verletzt wurde bei den Anschlägen niemand. «Sie wollen den Staat einschüchtern, um uns daran zu hindern, weiterhin die Rolle der Streitkräfte und der Polizei bei der Kontrolle dieser Gefängnisse zu erfüllen», sagte Sicherheitsminister Wagner Bravo im Radiosender FM Mundo.

(yam/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Tomahawk-Marschflugkörper für die Ukraine: Diese Optionen bietet die Waffe
Tomahawks gehören zum festen Waffenarsenal der US-Marine. Jetzt sollen sie auch eine Option für die Ukraine sein. Was kann diese Waffe?
Womöglich erhält die Ukraine bald die Fähigkeit, künftig deutlich tiefer in russischem Gebiet Angriffe durchführen zu können. Schon Ende der vergangenen Woche berichtete das Portal «Axios», dass US-Präsident Donald Trump dafür offen sei, der Ukraine Angriffe in Russland mit US-Langstreckenwaffen zu gestatten. Eine Zusage habe Trump bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Dienstag jedoch nicht gemacht, berichtete die Zeitung «Wall Street Journal» unter Berufung auf Insider. Das US-Medium Axios berichtet, Selenskyj habe Trump bei dem Gespräch um Tomahawk-Raketen gebeten.
Zur Story