International
Lateinamerika

Neuer uruguayischer Präsident Orsi ist im Amt

Uruguay's outgoing President Luis Lacalle Pou, right, places the presidential sash on incoming President Yamandu Orsi, on Inauguration Day in Montevideo, Uruguay, Saturday, March 1, 2025. (AP Pho ...
Da könnten sich einige eine Scheibe abschneiden: Uruguays scheidender Präsident Luis Lacalle Pou (rechts) hängt die Präsidentenschärpe seinem Nachfolger Yamandu Orsi um den Hals.Bild: keystone

Neuer uruguayischer Präsident Orsi ist im Amt

Der neue uruguayische Präsident Yamandú Orsi hat die Regierungsgeschäfte übernommen. Der Linkspolitiker legte im Parlament des südamerikanischen Landes den Amtseid ab.
02.03.2025, 09:2302.03.2025, 17:26
Mehr «International»

Neben dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva, dem kolumbianischen Staatschef Gustavo Petro, dem chilenischen Präsidenten Gabriel Boric und dem spanischen König Felipe VI. nahm auch der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an der Zeremonie teil.

Steinmeier nutzte die Teilnahme zahlreicher lateinamerikanischer Staats- und Regierungschefs auch für bilaterale Gespräche. Unter anderem traf er den brasilianischen Präsidenten Lula.

Steinmeier würdigt stabile Demokratie in Uruguay

Steinmeier wird an diesem Sonntag mit Orsi zu einem Gespräch zusammentreffen. Nach seiner Ankunft würdigte er Uruguay als wichtigen Partner Deutschlands. Das Land sei seit vielen Jahrzehnten eine stabile Demokratie. Steinmeier wies unter anderem auf die Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und seit einiger Zeit auch beim Klimaschutz hin.

Neuer Präsident von Anhängern umjubelt

Unter dem Jubel tausender Anhänger fuhr Orsi nach dem Ablegen des Amtseides zusammen mit Vizepräsidentin Carolina Cosse im offenen Wagen vom Parlament zum Unabhängigkeitsplatz. Dort nahm zum Zeichen der Amtsübergabe der bisherige Präsident Luis Alberto Lacalle Pou seine Schärpe ab und legte sie seinem Nachfolger Orsi um.

Im von starker Polarisierung, politischer Gewalt und autoritären Tendenzen gezeichneten Lateinamerika gilt Uruguay mit seinen knapp 3,5 Millionen Einwohnern als demokratisches Musterland. Seit der Rückkehr zur Demokratie vor 40 Jahren wechseln sich Mitte-Rechts- und Mitte-Links-Regierungen ab.

Die Inflation ist recht niedrig, die Reallöhne haben sich erholt und die Arbeitslosigkeit ist gering. Der frühere Lehrer Orsi will in seiner fünfjährigen Amtszeit die Armut bekämpfen. Gemeinsam mit Brasilien, Argentinien und Paraguay bildet Uruguay das südamerikanische Wirtschaftsbündnis Mercosur, das mit der Europäischen Union zuletzt ein Freihandelsabkommen ausgehandelt hat. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Google gibt zu: Erdbeben-Frühwarnsystem hat 2023 in der Türkei versagt
Googles Frühwarnsystem für das Betriebssystem Android hat vor den Erdbeben in der Türkei 2023 nur unzureichend informiert. Millionen Menschen hätten gewarnt werden können.
Der Techkonzern Google hat zugegeben, dass sein Android-Frühwarnsystem bei den verheerenden Erdbeben in der Türkei Anfang 2023 versagt hat. Das berichtet die britische Rundfunkanstalt BBC. Demnach sei das Frühwarnsystem namens «Android Earthquake Alerts» (AEA) weitgehend stumm geblieben.
Zur Story