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Argentiniens Präsident Macri beruft Manager in die Regierung

Manager, bitte übernehmen: Argentiniens neuer Präsident Macri setzt auf Wirtschaftsleute

26.11.2015, 02:5226.11.2015, 03:33
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Nach zwölf Jahren mit linksgerichteten Regierungen in Argentinien hat am Sonntag der Wirtschaftsliberale Mauricio Macri die Wahlen gewonnen. 
Nach zwölf Jahren mit linksgerichteten Regierungen in Argentinien hat am Sonntag der Wirtschaftsliberale Mauricio Macri die Wahlen gewonnen. 
Bild: EPA/EFE

Argentiniens neugewählter Präsident Mauricio Macri hat zahlreiche Manager in sein Kabinett berufen. Der liberale Politiker ernannte nicht nur in den Ressorts mit Wirtschaftsbezug Kandidaten mit Erfahrung im Privatsektor, sondern auch im Aussen- und Innenministerium. Die wichtigsten Posten gemäss der am Mittwoch vorgelegten Kabinettsliste:

  • Budgetminister wird der frühere Zentralbankpräsident und einstige Manager der US-Bank J.P. Morgan, Alfonso Prat-Gay
  • Das Energieministerium erhält der frühere Chef von Shell Argentinien, Juan José Araguren
  • Der einstige Deutsche-Bank-Manager Nicolas Caputo, ein Jugendfreund des Präsidenten, wurde für das Finanzministerium ausgewählt
  • Der ehemalige Präsident der Banco Ciudad, Federico Sturzenegger, soll den Vorsitz der Zentralbank übernehmen - allerdings muss seine Ernennung noch vom Senat bestätigt werden
  • Die künftige Aussenministerin Susana Malcorra hat 25 Jahre bei IBM und Telecom Argentina gearbeitet
  • Das Innenministerium geht an den Ökonomen Rogelio Frigerio
  • Statt eines Wirtschaftsministers soll es einen Koordinator der Wirtschaftsressorts geben. Dieser Posten soll an Gustavo Lopetegui gehen, einen früheren Vorsitzenden der chilenischen Fluglinie LAN in Argentinien.

Mauricio Macri ist selbst Ingenieur und hatte zunächst lange für die von seinem Vater gegründete Groupe Macri gearbeitet. Später übernahm er die Leitung des Fussballclubs Boca Juniors und wurde Bürgermeister der Hauptstadt Buenos Aires.

Am Sonntag setzte sich der 56-Jährige in der Stichwahl knapp gegen den Kandidaten der regierenden Peronisten, Daniel Scioli, durch. (trs/sda/afp)

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