Wegen seiner Zusammenarbeit mit dem Kartell des mächtigen Drogenbosses Joaquín «El Chapo» Guzmán ist ein ehemaliger mexikanischer Sicherheitsminister in New York zu mehr als 38 Jahren Haft verurteilt worden. Der zuständige Richter verhängte gegen Genaro García Luna zudem eine Geldstrafe von zwei Millionen US-Dollar (rund 1,8 Mio. Euro), wie das US-Justizministerium mitteilte. Er soll vom Sinaloa-Kartell Bestechungsgelder in Millionenhöhe angenommen haben.
Der 56 Jahre alte Ex-Sicherheitsminister war zwischen 2006 und 2012 in der Regierung des damaligen Präsidenten Felipe Calderón der ranghöchste Beamte im Kampf gegen die Drogenkartelle gewesen. 2019 wurde er in der texanischen Stadt Dallas festgenommen. Nach rund vier Prozesswochen hatte ihn eine Jury im Februar schuldig gesprochen.
Die Staatsanwaltschaft hatte García Luna vorgeworfen, mehr als ein Jahrzehnt lang den Drogenschmuggel des Kartells geschützt zu haben. Die Verteidigung des Angeklagten dagegen behauptete, Luna sei immer integer gewesen und werde nun Opfer der Rache derjenigen Kriminellen, die er in Zusammenarbeit mit den USA hinter Gittern gebracht habe. «El Chapo» war 2019 vom selben Richter zu lebenslanger Haft verurteilt worden. (dab/sda/dpa)