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Amazonasregenwald schrumpft drastisch

Amazonasregenwald schrumpft drastisch

In den letzten 40 Jahren ist der Amazonas-Regenwald einer Studie zufolge um die Grösse Deutschlands und Frankreichs geschrumpft.
24.09.2024, 03:5024.09.2024, 03:50
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In mehreren Ländern seien 88 Millionen Hektar Regenwald verschwunden, teilte die RAISG mit.

epaselect epa11588563 A drone photograph shows a fire that took over a green area in Manaus, Amazonas, Brazil, 05 September 2024. Amazonas, the largest state in Brazil, is suffering from an environmen ...
Aktuell wird der Amazonas auch von grossen Waldbränden heimgesucht – teils wurden diese absichtlich gelegt.Bild: keystone

Betroffen sind Brasilien, Bolivien, Peru, Ecuador, Kolumbien, Venezuela, Guyana, Suriname und Französisch-Guyana, wie der Verbund von Wissenschaftern und Nicht-Regierungsorganisationen am Montag weiter mitteilte.

Die Forscher berichten von einer «beschleunigten Umgestaltung» des Amazonasgebiets mit einer «alarmierenden Zunahme» der Nutzung von Land, das zuvor von Wald bedeckt war, für Bergbau, Ackerbau oder Viehzucht. «Zahlreiche Ökosysteme sind verschwunden, um riesigen Weideflächen, Sojafeldern oder anderen Monokulturen Platz zu machen, oder sie wurden in Krater für den Goldabbau verwandelt», heisst es in der Studie.

«Durch den Verlust des Waldes wird mehr Kohlenstoff in die Atmosphäre freigesetzt, wodurch ein ganzes Ökosystem gestört wird, das das Klima und den Wasserkreislauf reguliert, was sich eindeutig auf die Temperaturen auswirkt», sagte die an der Studie beteiligte peruanische Wissenschafterin Sandra Ríos Cáceres der Nachrichtenagentur AFP. Der Verlust der Vegetation im Amazonasgebiet stehe in direktem Zusammenhang mit der schweren Dürre und den Waldbränden, von denen mehrere südamerikanische Länder betroffen sind.

Die Wissenschafter des World Weather Attribution Network hatten am Sonntag erklärt, dass der Klimawandel das Risiko und die Schwere von Bränden in den Feuchtgebieten des Amazonas und des Pantanal erhöhe, die «massive Mengen» an Kohlendioxid in die Atmosphäre freisetzen.

Die Dürre hat den Pegel einiger Amazonasflüsse auf den niedrigsten Stand seit Jahrzehnten fallen lassen und bedroht die Lebensweise von rund 47 Millionen Menschen, die an ihren Ufern leben. Die Trockenheit hat in Brasilien, Ecuador, Kolumbien und Peru Brände sich ausbreiten lassen, die oft zur Rodung von Ackerland gelegt wurden. (sda/apa/afp)

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48 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Pal_01
24.09.2024 07:25registriert Juli 2020
Passt doch gerade zum Interview mit dem Metzger.

Die Flächen werden gerodet für Sojaanbau (Tierfutter) oder Weidefläche, also für den Fleischkonsum.
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Dave1974
24.09.2024 09:01registriert April 2020
Was hier noch nicht mal erwähnt wird ist, dass die Restnatur dann auch noch gleich mit Chemikalien "sauber" gehalten werden, welche hier schon lange verboten sind. Die 12% des Süsswassers der Erde werden also gleich auch noch vergiftet. Alles sogenannt nachhaltig.
Ein Multimilliardengeschäft unserer Chemie, Banken, Händler, etc. Den Anleger freuts.
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